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Bitterer Zucker

15,00 

Description

Zwei Filme entstanden ergänzend zu der Reihe „Im Namen des Fortschritts“. Im Mittelpunkt stehen darin die Strukturen und Produktionsweisen der Landwirtschaft, die nicht nur in den Ländern der Dritten Welt, sondern auch in den Industrienationen zur Verarmung führen müssen:
Am Beispiel von Brasilien wird die aus den herrschenden Macht- und Besitzverhältnissen resultierende Dimension des Hungers dargestellt.
Die USA dienen als Beispiel, um die verheerenden Folgen aufzuzeigen, die eine ausschließlich auf Profit ausgerichtete Landwirtschaft hat.
Die wachsende Zahl der Armen dokumentiert eine Weltwirtschaftslage, die man als „Krise“ bezeichnet. Eine Krise – also ein vorübergehender Engpaß? Wohl kaum. Zu erwarten ist eher – das Ende einer Entwicklung.

Brasilien galt lange als Beweis dafür, daß technischer Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum ausreichen, um die sogenannte Unterentwicklung zu überwinden. Die Industrialisierung mußte jedoch in Dollar bezahlt werden.
So mußten immer mehr Agrarprodukte ausgeführt und immer größere Flächen für Exportkulturen zur Verfügung gestellt werden. Millionen von Kleinbauern wurden von ihrem Land vertrieben, Tagelöhnern in den landwirtschaftlichen Großbetrieben Hungerlöhne gezahlt, um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu garantieren.
Überbevölkerung wird häufig als Grund für die wirtschaftliche Misere in Brasilien angeführt. Am Beispiel des extensiven Anbaus von Zuckerrohr, einem der wichtigsten Exportgüter des Landes, wird jedoch deutlich, daß der Hunger die Folge eines Entwicklungsmodells ist, das die Grundbedürfnisse der Mehrheit der Bevölkerung ignoriert. In den meisten Ländern der Dritten Welt hat das gleiche Entwicklungsmodell gleiche Strukturen und gleiches Elend geschaffen. Unverständlich ist dabei nicht, daß so viele Menschen an Hunger sterben, unverständlich ist eher, daß noch so viele leben. Die Aussagen des Films haben bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren.

Additional information

Autoren
Jahr
Kamera
Länge
Land
Mitarbeit
Schnitt
Sprache
Ton
Typ
Erstausstrahlung

RB 11.12.1983

Preise

20. Adolf Grimme-Preis mit Bronze 1984

Bitterer Zucker

15,00 

Description

Zwei Filme entstanden ergänzend zu der Reihe „Im Namen des Fortschritts“. Im Mittelpunkt stehen darin die Strukturen und Produktionsweisen der Landwirtschaft, die nicht nur in den Ländern der Dritten Welt, sondern auch in den Industrienationen zur Verarmung führen müssen:
Am Beispiel von Brasilien wird die aus den herrschenden Macht- und Besitzverhältnissen resultierende Dimension des Hungers dargestellt.
Die USA dienen als Beispiel, um die verheerenden Folgen aufzuzeigen, die eine ausschließlich auf Profit ausgerichtete Landwirtschaft hat.
Die wachsende Zahl der Armen dokumentiert eine Weltwirtschaftslage, die man als „Krise“ bezeichnet. Eine Krise – also ein vorübergehender Engpaß? Wohl kaum. Zu erwarten ist eher – das Ende einer Entwicklung.

Brasilien galt lange als Beweis dafür, daß technischer Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum ausreichen, um die sogenannte Unterentwicklung zu überwinden. Die Industrialisierung mußte jedoch in Dollar bezahlt werden.
So mußten immer mehr Agrarprodukte ausgeführt und immer größere Flächen für Exportkulturen zur Verfügung gestellt werden. Millionen von Kleinbauern wurden von ihrem Land vertrieben, Tagelöhnern in den landwirtschaftlichen Großbetrieben Hungerlöhne gezahlt, um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu garantieren.
Überbevölkerung wird häufig als Grund für die wirtschaftliche Misere in Brasilien angeführt. Am Beispiel des extensiven Anbaus von Zuckerrohr, einem der wichtigsten Exportgüter des Landes, wird jedoch deutlich, daß der Hunger die Folge eines Entwicklungsmodells ist, das die Grundbedürfnisse der Mehrheit der Bevölkerung ignoriert. In den meisten Ländern der Dritten Welt hat das gleiche Entwicklungsmodell gleiche Strukturen und gleiches Elend geschaffen. Unverständlich ist dabei nicht, daß so viele Menschen an Hunger sterben, unverständlich ist eher, daß noch so viele leben. Die Aussagen des Films haben bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren.

Additional information

Autoren
Jahr
Kamera
Länge
Land
Mitarbeit
Schnitt
Sprache
Ton
Typ
Erstausstrahlung

RB 11.12.1983

Preise

20. Adolf Grimme-Preis mit Bronze 1984

Bitterer Zucker

15,00 

Description

Zwei Filme entstanden ergänzend zu der Reihe „Im Namen des Fortschritts“. Im Mittelpunkt stehen darin die Strukturen und Produktionsweisen der Landwirtschaft, die nicht nur in den Ländern der Dritten Welt, sondern auch in den Industrienationen zur Verarmung führen müssen:
Am Beispiel von Brasilien wird die aus den herrschenden Macht- und Besitzverhältnissen resultierende Dimension des Hungers dargestellt.
Die USA dienen als Beispiel, um die verheerenden Folgen aufzuzeigen, die eine ausschließlich auf Profit ausgerichtete Landwirtschaft hat.
Die wachsende Zahl der Armen dokumentiert eine Weltwirtschaftslage, die man als „Krise“ bezeichnet. Eine Krise – also ein vorübergehender Engpaß? Wohl kaum. Zu erwarten ist eher – das Ende einer Entwicklung.

Brasilien galt lange als Beweis dafür, daß technischer Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum ausreichen, um die sogenannte Unterentwicklung zu überwinden. Die Industrialisierung mußte jedoch in Dollar bezahlt werden.
So mußten immer mehr Agrarprodukte ausgeführt und immer größere Flächen für Exportkulturen zur Verfügung gestellt werden. Millionen von Kleinbauern wurden von ihrem Land vertrieben, Tagelöhnern in den landwirtschaftlichen Großbetrieben Hungerlöhne gezahlt, um die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu garantieren.
Überbevölkerung wird häufig als Grund für die wirtschaftliche Misere in Brasilien angeführt. Am Beispiel des extensiven Anbaus von Zuckerrohr, einem der wichtigsten Exportgüter des Landes, wird jedoch deutlich, daß der Hunger die Folge eines Entwicklungsmodells ist, das die Grundbedürfnisse der Mehrheit der Bevölkerung ignoriert. In den meisten Ländern der Dritten Welt hat das gleiche Entwicklungsmodell gleiche Strukturen und gleiches Elend geschaffen. Unverständlich ist dabei nicht, daß so viele Menschen an Hunger sterben, unverständlich ist eher, daß noch so viele leben. Die Aussagen des Films haben bis heute nichts von ihrer Brisanz verloren.

Additional information

Autoren

Gordian Troeller und Marie-Claude Deffarge

Jahr

1983

Kamera

Gordian Troeller

Länge

43 Minuten

Land

Brasilien

Mitarbeit

Ingrid Becker-Ross

Schnitt

Annerose Koop

Sprache

Deutsch, Französisch

Ton

Ingrid Becker-Ross, Jürgen Kauffels

Typ

Farbe

Erstausstrahlung

RB 11.12.1983

Preise

20. Adolf Grimme-Preis mit Bronze 1984

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