{"id":54279,"date":"2017-03-11T22:15:55","date_gmt":"2017-03-11T21:15:55","guid":{"rendered":"http:\/\/www.troeller-deffarge.com\/?page_id=54279"},"modified":"2017-03-11T22:15:55","modified_gmt":"2017-03-11T21:15:55","slug":"ulrich-spies","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/biographie\/stimmen-zum-werk\/ulrich-spies\/","title":{"rendered":"Ulrich Spies"},"content":{"rendered":"
Ein Signet der ARD<\/strong> Das Dokumentarische im deutschen Fernsehen wird seit drei Jahrzehnten ma\u00dfgeblich durch zwei Namen gepr\u00e4gt: Georg Stefan Troller und Gordian Troeller. Nachdem beide in den sechziger Jahren und Anfang der Siebziger h\u00e4ufig wechselnd f\u00fcr verschiedene Anstalten der ARD und das ZDF arbeiteten, fand Gordian Troeller ab 1974 bei Radio Bremen, dem kleinsten Sender der ARD, eine dauerhafte Besch\u00e4ftigungsm\u00f6glichkeit. Georg Stefan Troller gestaltete seit 1971 f\u00fcr das ZDF mehr als 70 Personenbeschreibungen und Features. Ein merkw\u00fcrdiger und gl\u00fccklicher Zufall also, da\u00df zwei M\u00e4nner, die wegen ihrer Namens\u00e4hnlichkeit nicht selten verwechselt werden, es geschafft haben, beiden \u00f6ffentlich-rechtlichen Fernsehsystemen zu einem jeweils eigenen, kennzeichnenden und geachteten Signet zu verhelfen.<\/p>\n Aber es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit, die diese beiden gro\u00dfen Dokumentaristen miteinander verbindet: Im Gegensatz zu den meisten Kolleginnen und Kollegen ihrer Zunft sprechen Troller und Troeller ihre Texte selbst. Texte, denen man in ihrer Pr\u00e4gnanz der Analyse, in ihrer Argumentations- und Stilsicherheit anmerkt, da\u00df sie aus der Feder journalistisch gepr\u00e4gter Autoren stammen. Ihre Stimmen, jede f\u00fcr sich unverwechselbar, sonor mit einem leichten Timbre, ihre gleichbleibend lakonische Sprache und die oft didaktisch wirkende Art der Betonung, dieses Sprech- und H\u00f6rerlebnis im fl\u00fcchtigen Bildmedium Fernsehen haftet unausl\u00f6schbar all jenen Zuschauern im Ohr, die ihr Ger\u00e4t (noch) in erster Linie zu Informations- und Erkundungszwecken einschalten. Die sich noch ein Gesp\u00fcr f\u00fcr Sprachkultur in einem immer geschw\u00e4tziger daherkommenden Medium bewahrt haben.<\/p>\n Fernsehpreise haben in Deutschland Konjunktur. Verb\u00e4nde, Parteien, Presseverlage, Bundes- und L\u00e4nderministerien, ja sogar die Rundfunkanstalten selbst loben zur Pflege oder Aufbesserung des eigenen Images mitunter hochdotierte Fernsehpreise aus. Pr\u00e4miert wird – bis auf Ausnahmen – den Massengeschmack bedienende, bereits vorher erfolgreich vermarktete TV-Unterhaltung, oder gef\u00e4llige Konvention. Die st\u00e4ndig steigende Zahl solcher Auszeichnungen steht jedoch in diametralem Gegensatz zur st\u00e4ndig sinkenden Qualit\u00e4t eines Programmangebots, das zudem immer un\u00fcberschaubarer wird.<\/p>\n Der Adolf-Grimme-Preis, 1961 auf Initiative Bert Donnepps vom Deutschen Volkshochschul-Verband gestiftet und seit 1964 allj\u00e4hrlich in Mari vergeben, zeichnet als anerkannte kritische Instanz Fernsehsendungen, Serien und spezielle Programmleistungen aus, die (so das Statut) \u00bbdie spezifischen M\u00f6glichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild f\u00fcr die Fernsehpraxis sein k\u00f6nnen\u00ab. Durch Entscheidungen stifterunabh\u00e4ngiger Juries und ohne Dotation sind bis heute mehr als 500 Regisseure, Autoren, Kameraleute, Schauspieler, Komponisten, Cutter, Moderatoren, Sprecher und Redakteure dekoriert worden, die mit ihren k\u00fcnstlerischen Hervorbringungen Qualit\u00e4tsma\u00dfst\u00e4be in allen Genres und Sparten des Programms gesetzt haben.<\/p>\n Gordian Troeller und die von ihm (bis 1984 gemeinsam mit Marie-Claude Deffarge) in allen Teilen der Welt zusammengetragenen Filmdokumente \u00fcber die allt\u00e4glichen Verletzungen der Menschenw\u00fcrde, \u00fcber das Elend und die Not in den sogenannten Entwicklungsl\u00e4ndern, waren und sind st\u00e4ndiger Gegenstand der Diskussion in Kommissionen und Juries des Adolf-Grimme-Preises. Ihre durch das Fernsehen in deutsche Wohnstuben vermittelten Bilder, Analysen und Konklusionen z\u00e4hlen heute beinahe zum rhetorischen Allgemeingut. Die Anh\u00e4ngerschaft der troellerschen Form von Fernsehpublizistik unter den Zuschauern ist gro\u00df und dokumentiert sich – nach mehr als zehnj\u00e4hriger eigener Erfahrung des Verfassers – in regelm\u00e4\u00dfigen Publikumsnominierungen f\u00fcr diesen Wettbewerb.<\/p>\n Beim 20. Adolf-Grimme-Preis 1984, der Sendungen des Programmjahres 1983 pr\u00e4mierte, hatte die Vorauswahljury zwei Beitr\u00e4ge von Gordian Troeller und Marie-ClaudeDeffarge zur Preisverleihung weiterempfohlen: Abschied vom Lachen aus der Reihe Frauen der Welt und Bitterer Zucker aus der Reihe Im Namen des Fortschritts. Die Jury \u00bbAllgemeine Programme\u00ab (zusammengesetzt aus Fernsehkritikern, Medienwissenschaftlern und Weiterbildungsfachleuten) honorierte die herausragenden Leistungen des Autorenteams durch die Vergabe eines Adolf-Grimme-Preises mit Bronze f\u00fcr Bitterer Zucker und hob in ihrer Preisbegr\u00fcndung sowohl auf die handwerklichen Qualit\u00e4ten als auch auf programmpolitische Aspekte ab:<\/p>\n \u00bbWirtschaftspolitische Vorg\u00e4nge, die Millionen betreffen, werden in den Fachressorts der Medien \u00fcblicherweise so behandelt, da\u00df nur eine eingeweihte Minderheit sie versteht. Gordian Troeller und Marie-Claude Deffarge beweisen mit ihrer kontinuierlichen Fernseharbeit, da\u00df es auch anders, popul\u00e4rer, wirkungsvoller geht. In ihrer Dokumentation Bitterer Zucker gelingt es ihnen in knappen 42 Minuten \u00fcberzeugend und unerschrocken zu analysieren, warum – auf Kosten von Millionen Kleinbauern – aus dem Wirtschaftswunderland Brasilien der gr\u00f6\u00dfte Schuldner der Welt wurde. Eine Menge Text ist dazu n\u00f6tig, doch er ist hier so geschickt auf die Bilder und die zahlreichen authentischen Aussagen der Bauern abgestimmt – wobei zentrale Informationen unaufdringlich wiederholt werden -, da\u00df man als Zuschauer nicht nur betroffen, sondern auch erheblich kl\u00fcger zur\u00fcckbleibt. Die Auszeichnung f\u00fcr Bitterer Zucker aus der Reihe Im Namen des Fortschritts sollte Programmverantwortliche ermuntern, im Massenmedium Fernsehen nicht nur den Entertainer, sondern auch verst\u00e4rkt den Lehrmeister im besten Sinne zu sehen. \u00ab<\/p>\n Leider war es den ausgezeichneten Autoren nicht m\u00f6glich, Troph\u00e4e und Urkunde pers\u00f6nlich in Empfang zu nehmen, da sie sich zum Zeitpunkt der Preisverleihung bereits bei den Dreharbeiten f\u00fcr den Abschlu\u00dffilm der Reihe Im Namen des Fortschritts in den USA aufhielten. Kurze Zeit sp\u00e4ter verlor Gordian Troeller unmittelbar hintereinander die beiden f\u00fcr ihn wichtigsten Bezugspersonen: Marie-Claude Deffarge, die nach seiner Einsch\u00e4tzung f\u00fcr das gemeinsame Lebenswerk ebenso viel, wenn nicht gar mehr verantwortlich war, und seine Mutter.<\/p>\n Im Herbst 1984 veranstaltete das Adolf-Grimme-Institut eine Tournee mit Gordian Troellers pr\u00e4miertem Film Bitterer Zucker: Geschildert werden darin die Verh\u00e4ltnisse im Nordosten Brasiliens, einer Region, die sechsmal so gro\u00df ist wie die Bundesrepublik Deutschland und in der 35 Millionen Einwohner leben. Die meisten sind Tagel\u00f6hner, die allmorgendlich aus ihren Elendsvierteln kommen und versuchen, Platz auf einem der Lastwagen zu finden, die sie zu den Zuckerrohrplantagen fahren. Nur w\u00e4hrend der Ernte, die etwa 180 Tage dauert, werden viele H\u00e4nde gebraucht; in der \u00fcbrigen Zeit, von Januar bis August, wird Zuckerrohr nur geschlagen, um Schnaps zu brennen und Spr\u00f6sslinge zu pflanzen. Dann sind die meisten arbeitslos und m\u00fcssen hungern.<\/p>\n Stationen der Rundreise waren Hamburg, Bremerhaven, Cuxhaven und Bremen. Ziel dieser unter dem Titel ‚Adolf-Grimme-Preis unterwegs‘ veranstalteten Unternehmung ist es, daf\u00fcr zu sorgen, da\u00df H\u00f6hepunkte des Fernsehens nicht vorschnell in Vergessenheit geraten; sie nochmals \u00f6ffentlich vorzuzeigen und zu diskutieren, bevor sie – was leider den meisten von ihnen beschieden ist – f\u00fcr immer in den Archiven der Rundfunkanstalten verschwinden. Dar\u00fcber hinaus haben preisgekr\u00f6nte Filmemacher Gelegenheit, mit dem Publikum, den eigentlichen Adressaten ihrer Bem\u00fchungen, ins Gespr\u00e4ch zu kommen.<\/p>\n Gordian Troeller, der noch im selben Jahr 1984 gemeinsam mit ’seinem‘ Redakteur Elmar H\u00fcgler von Radio Bremen die Konzeption zur Filmreihe Kinder der Welt entwickelt hatte, nahm an zwei Veranstaltungen teil. Als exemplarisch f\u00fcr die Diskussionen, wie sie allerorts im Anschlu\u00df an die Pr\u00e4sentation gef\u00fchrt wurden, m\u00f6gen Fragen aus der Abschlu\u00dfveranstaltung im Bremer Filmtheater Schauburg gelten, bei der dank guter Vorbereitung seitens des ortsans\u00e4ssigen CON-Filmverleihs mehr als 160 Zuschauer anwesend waren:<\/p>\n Welche Kr\u00e4fte tragen die Verantwortung f\u00fcr diese Verh\u00e4ltnisse? Inwieweit sind deutsche Konzerne wie VW mittelbar oder unmittelbar daran beteiligt? Warum finden erfolgreich beschrittene ‚dritte Wege‘ (Beispiel Kuba und auch Nicaragua) keine Nachahmung? Gordian Troeller machte in diesem Zusammenhang deutlich, da\u00df die Verh\u00e4ltnisse in Nicaragua in keiner Weise mit denen in Brasilien zu vergleichen sind: Die Gr\u00f6\u00dfe des Landes und die Heterogenit\u00e4t der Bev\u00f6lkerungszusammensetzung (im Norden Indianer und Schwarze, im entwickelten S\u00fcden Europ\u00e4er), machten die Herausbildung einer geeinten revolution\u00e4ren Gegenmacht unm\u00f6glich.<\/p>\n Nach einer mehr als einst\u00fcndigen Diskussion verabschiedete sich Gordian Troeller. Es war sp\u00e4t geworden, vor dem Kinosaal warteten bereits die Besucher der nachfolgenden Sp\u00e4tvorstellung und Gordian Troeller mu\u00dfte noch zur\u00fcck nach Hamburg – um Koffer zu packen vor dem Abflug zu Dreharbeiten im Iran, wo ein neuer Film f\u00fcr die Sendereihe Kinder der Welt gedreht werden sollte. Lang anhaltender Beifall verabschiedete ihn.<\/p>\n Die Pr\u00e4sentation von Bitterer Zucker hat gezeigt, da\u00df die Auseinandersetzung des Publikums mit Fernsehsendungen, die eine gesellschaftliche Debatte in Gang setzen wollen, weit \u00fcber die Ausstrahlung und gelegentliche Wiederholung im fl\u00fcchtigen Medium Fernsehen hinausreicht und zur vertiefenden Erkundung geradezu anstiftet. Das Konzept des ‚Adolf-Grimme-Preis unterwegs‘ will m\u00f6glichst beides: Eine Diskussion \u00fcber die (nach wie vor h\u00e4ufig umstrittenen) Inhalte hervorragender Fernsehproduktionen und eine dar\u00fcber, wie die Medienverh\u00e4ltnisse sind oder sein m\u00fcssen, die solche Qualit\u00e4tsarbeit erm\u00f6glichen. Bei der Tour mit Bitterer Zucker und Gordian Troeller hat sich dieses Konzept zum wiederholten Male bew\u00e4hrt.<\/p>\n Auch f\u00fcr den 21. Adolf-Grimme-Preis 1985 wurden von Zuschauern zwei Troeller-Filme nominiert: …denn ihrer ist das Himmelreich, der Er\u00f6ffnungsfilm der Reihe Kinder der Welt und Die Saat des Fortschritts oder Das Ende der Entwicklung, die Abschlu\u00dfarbeit der Reihe Im Namen des Fortschritts. Wie bereits im Vorjahr mu\u00dfte jedoch zun\u00e4chst die H\u00fcrde der Vorauswahljury genommen werden. Dieser Kommission obliegt die schwierige und zeitaufwendige Aufgabe, aus hunderten von Zuschauervorschl\u00e4gen einzeitlichdefiniertes Wettbewerbskontingent zu ermitteln, das dann (so die Praxis bis 1991) gemeinsam mit direkten Nominierungen seitens der Rundfunkanstalten (beim 21. Grimme-Preis waren ARD und ZDF als \u00f6ffentlich-rechtliche Programmanbieter letztmals unter sich) der Jury ‚Allgemeine Programme‘ \u00fcberantwortet wird.<\/p>\n Informations- und Dokumentationssendungen haben es in diesem Selektionsproze\u00df schwer, sich gegen\u00fcber herausragenden Fernsehspielen, Unterhaltungs-, Kultur- oder Bildungsprogrammen durchzusetzen, da von Zuschauern – dem unterstellten kritischen Anspruch des Grimme-Preises gem\u00e4\u00df – in der Mehrzahl Exempel eines investigativen und aufkl\u00e4renden Fernsehjournalismus vorgeschlagen werden.<\/p>\n Beim 21. Adolf-Grimme-Preis 1985 konnte sich Gordian Troeller – diesmal auf der B\u00fchne des Marier Theaters – zum zweiten Mal in den Kreis der Preistr\u00e4ger einreihen. Gemeinsam mit Elmar H\u00fcgler wurde ihm f\u00fcr die Dokumentation Die Saat des Fortschritts oder Das Ende der Entwicklung ein Adolf-Grimme-Preis mit Silber zuerkannt: \u00bbMit Passion und Profession hat Gordian Troeller seinen eigenen und unverwechselbaren Stil der Berichterstattung \u00fcber die Verelendung unserer Welt entwickelt. Seine Fernsehbeitr\u00e4ge, eher Thesen-Filme als Dokumentationen, sind in ihrer Treue zum Thema, ihrer Schl\u00fcssigkeit und Entschiedenheit wesentliche Bereicherungen des entwicklungspolitischen Fernsehjournalismus. Jede einzelne seiner Sendungen hat die essayistische Qualit\u00e4t, pers\u00f6nlich, originell und streitbar bis zur Strittigkeit zu sein. Die Zusammenfassung mehrerer Sendungen zu themenbezogenen Reihen bietet vertiefende, aspektreichere Informationen.<\/p>\n In Die Saat des Fortschritts oder Das Ende der Entwicklung wendet Troeller die in den \u00e4rmsten L\u00e4ndern der Welt gesammelten Erfahrungen von wachsender Abh\u00e4ngigkeit auf die Erste Welt und das Mutterland des Fortschritts an. Er bereichert damit die entwicklungsbezogene Berichterstattung um eine wesentliche Perspektive. Die Auszeichnung Gordian Troellers gilt auch dem Andenken seiner langj\u00e4hrigen Mitarbeiterin Marie-Claude Deffarge, die 1984 gestorben ist. Auch ihr zu Ehren sei angemerkt, da\u00df bereits im Wettbewerbskontingent des vorigen Jahres ebenso wie in diesem zwei Beitr\u00e4ge aus ihrer Zusammenarbeit mit Gordian Troeller vorlagen.\u00ab<\/p>\n Mit Gordian Troeller zusammen erh\u00e4lt Elmar H\u00fcgler diesen Grimme-Preis. Ihm, dem Leiter des Programmbereichs Kultur und Gesellschaft in der kleinsten ARD-Rundfunkanstalt, Radio Bremen, ist zu danken, da\u00df Gordian Troeller seit einem Jahrzehnt seine Arbeit kontinuierlich weiterf\u00fchren konnte. H\u00fcgler erh\u00e4lt den Preis als getreuer Patron der Fernsehdokumentation im ARD-Programm. \u00bbUnter den 26 Beitr\u00e4gen der Sparte ‚Information und Dokumentation‘ des diesj\u00e4hrigen Wettbewerbs stammten vier aus dem Verantwortungsbereich H\u00fcglers. An sie fallen zwei der sechs Grimme-Preise dieses Jahres\u00ab, so die Begr\u00fcndung der Jury.<\/p>\n In der zweiten H\u00e4lfte der achtziger Jahre hatten es Filme von Gordian Troeller trotz gleichbleibend \u00fcberdurchschnittlicher Qualit\u00e4t schwer, bis ins Preisfinale vorzudringen oder gar ausgezeichnet zu werden. Zum einen hatte sich die Fernsehlandschaft durch das Hinzutreten privater Veranstalter und die Einspeisung von Sendungen via Satellit und Kabel grundlegend ver\u00e4ndert. Die Folge: immer mehr Kan\u00e4le, zunehmende Konkurrenz und Vervielfachung des Programmangebots. Dadurch wandelten sich zwangsl\u00e4ufig Sichtweisen und Diskussionen in den Gremien des Grimme-Preises. Aber auch die an anderer Stelle in dieser Publikation beschriebenen Konflikte um Filme von Gordian Troeller (die katholische Kirche und ihre Gliederungen reagierten massiv auf den ersten Beitrag der Reihe Kinder der Welt und noch sch\u00e4rfer artikulierten sich Proteste j\u00fcdischer Organisationen in Deutschland und christlich-konservativer Parteien nach der Ausstrahlung von Die Nachkommen Abrahams) blieben nicht folgenlos: Fernsehkritiker \u00fcberregional verbreiteter Tages- und Wochenzeitungen, viele von ihnen in Kommissionen und Juries des Adolf-Grimme-Preises vertreten, reagierten zunehmend resistent auf troellersche Erkl\u00e4rungen und Thesen, sahen ihre eigene Kompetenz infrage gestellt und w\u00e4hnten sich bevormundet von einem Autor, der alles wei\u00df, alles erkl\u00e4ren kann und scheinbar keine andere Meinung als die eigene gelten l\u00e4\u00dft.<\/p>\n Beim 24. Adolf-Grimme-Preis 1988 w\u00e4re Gordian Troeller um ein Haar zum dritten Mal ausgezeichnet worden. Sein Film Die Verlassenen, der das Schicksal von verlassenen Kindern in Lateinamerika am Beispiel von Honduras verdeutlichte, stand bei den Schlu\u00dfberatungen um die Vergabe der zehn Grimme-Preise im Wettbewerb ‚Allgemeine Programme‘ auf den vorderen Pl\u00e4tzen. Da\u00df ihm kurz vor dem Ziel die zum Greifen nahe Troph\u00e4e vorenthalten wurde, hatte preis- und programmpolitische Hintergr\u00fcnde: Mit Die andere Seite der M\u00fcnze (ZDF), acht Nachrichten aus dem inoffiziellen Chile, und dem Auslandsbericht Lebend verbrannt (SWF) von Nicolaus Brender \u00fcber Carmen Gloria und die Justiz des General Pinochet in Chile, waren bereits zwei Beitr\u00e4ge \u00fcber die politischen Verh\u00e4ltnisse in S\u00fcdamerika als auszeichnungsw\u00fcrdig ermittelt worden. In Anerkennung und unter ausdr\u00fccklicher Hervorhebung der herausragenden Qualit\u00e4t seiner Filme beschlo\u00df die Jury jedoch einstimmig, Gordian Troeller dem Stifter f\u00fcr die h\u00f6chste Auszeichnung im Rahmen des Adolf-Grimme-Preises zu empfehlen: Die Besondere Ehrung.<\/p>\n Gert von Paczensky und der Referent f\u00fcr den Adolf-Grimme-Preis schlugen Gordian Troeller f\u00fcr die Besondere Ehrung vor. Nach gr\u00fcndlicher Beratung in der Wettbewerbsleitung beschlo\u00df der Stifter beim 28. Adolf-Grimme-Preis 1992 die Vergabe dieser h\u00f6chsten Auszeichnung des Deutschen Volkshochschulverbandes an Gordian Troeller und Gerd Ruge. Gew\u00fcrdigt werden sollte damit das fernsehjournalistische Lebenswerk von zwei M\u00e4nnern, die dem deutschen Fernsehpublikum mit unterschiedlichen Mitteln und Methoden \u00fcber Jahrzehnte ein differenziertes Bild der politischen Verh\u00e4ltnisse und Entwicklungen in anderen Teilen der Welt geliefert haben. Da\u00df diese Auszeichnung f\u00fcr das filmische Gesamtwerk von Gordian Troeller ausgerechnet im Jahre 1992 erfolgte, ist kein Zufall: Als ein Jahr, in dem durch vielf\u00e4ltige Jubelfeiern (Weltausstellung in Sevilla, Olympische Spiele in Barcelona) der Entdeckung Amerikas vor 500 Jahren durch Christopher Kolumbus gedacht wurde, war 1992 geradezu pr\u00e4destiniert daf\u00fcr. Denn seine Kritik an der europ\u00e4ischen Kolonialpolitik, die zur Ausbeutung einst m\u00e4chtiger und reicher V\u00f6lker in der heutigen sogenannten Dritten Welt f\u00fchrte, Menschen ihrer kulturellen Identit\u00e4t beraubte und dem christlichen Glauben unterwarf, zieht sich einem roten Faden gleich durch sein Filmschaffen.<\/p>\n Der Vorstand des Deutschen Volkshochschul-Verband es vergibt die Besondere Ehrung an Gerd R\u00fcge und Gordian Troeller, die – jeder auf seine besondere Art – \u00bbf\u00fcr eine pr\u00e4zise, verst\u00e4ndige und couragierte Auslandsberichterstattung stehen, die nichts mit \u00fcblicher Korrespondenten-Routine zu tun hat. Gordian Troellers Arbeit ist im deutschen Fernsehen einzigartig: Seit beinahe drei Jahrzehnten widmet er sein filmjournalistisches K\u00f6nnen einem einzigen Gegenstand – der Berichterstattung und Aufkl\u00e4rung \u00fcber die Ausbeutung von V\u00f6lkern der sogenannten ‚Dritten Welt‘ durch die reichen Industrienationen. Seine Filmographie weist mittlerweile weit \u00fcber 70 Titel auf. Anfangs recherchierte er gemeinsam mit seiner inzwischen verstorbenen Lebensgef\u00e4hrtin Marie-Claude Deffarge f\u00fcr den NDR in den Kriegs- und Krisengebieten der arabischen Welt, in Lateinamerika und Afrika. Seit Mitte der siebziger Jahre arbeitet der geb\u00fcrtige Luxemburger f\u00fcr Radio Bremen, den kleinsten ARD-Sender, der ihm den Freiraum zur Gestaltung der Filmreihen Im Namen des Fortschritts, Frauen der Welt und Kinder der Welt er\u00f6ffnete. Troellers Arbeiten schaffen eine wundersame Verbindung von ‚radikal subjektiven‘ Erz\u00e4hlungen und publikumsfreundlicher Ansprache. Da\u00df manche seiner Fernsehfilme umstritten sind und heftige Debatten ausl\u00f6sen, spricht gerade f\u00fcr seine Methode. Filmarbeit ist f\u00fcr Gordian Troeller weder Selbstzweck noch blo\u00dfe Verdienstquelle. Er m\u00f6chte damit etwas bewirken, und zwar \u00fcber die Ausstrahlung im Massenmedium Fernsehen hinaus. Deshalb hat er sich beizeiten umgesehen und im Bremer CON-Verleih einen ebenso engagierten Partner gefunden, der daf\u00fcr sorgt, da\u00df in Volkshochschulen und anderen Einrichtingen kirchlicher und gewerkschaftlicher Weiterbildung mit diesen Filmen gearbeitet werden kann.\u00ab<\/p>\n In seiner Replik auf die von der Pr\u00e4sidentin des Deutschen Volkshochschul-Verbandes, Prof. Dr. Rita S\u00fcssmuth, vorgetragene Laudatio bedankte sich Gordian Troeller f\u00fcr die lobenden Worte und gab seiner Hoffnung Ausdruck, \u00bbda\u00df diese Auszeichnung nicht nur meiner Filmarbeit gilt, sondern auch als Mahnung gedacht ist an die Programmacher der \u00f6ffentlichrechtlichen Anstalten, den kritischen Dokumentarfilm und die engagierte Reportage nicht auf dem Altar der Einschaltquoten zu opfern. Je gr\u00f6\u00dfer die Flut der Informationen – und sie wird ja t\u00e4glich gewaltiger – desto notwendiger scheint mir ein Fernsehjournalismus, der bewertet und nicht davor zur\u00fcckschreckt, subjektiv zu sein. Denn objektive Wahrheiten, das wissen wir alle, gibt es nicht! Die immer wieder beschworene Ausgewogenheit ist ein Zugest\u00e4ndnis an die widerspr\u00fcchlichen Interessen unserer Gesellschaft, sie ist kein Rezept. Dokumentarfilmer sollten sich weder vom herrschenden Meinungstrend noch von politischen Interessen leiten lassen, sondern der Flut angeblich wertfreier und somit auch wertloser Informationen wertend entgegentreten. Ob sie dabei Zustimmung ernten, Wut, Skepsis oder was auch immer – es ist ohne Belang. Hauptsache, der Zuschauer mu\u00df sich mit dem Film auseinandersetzen, Stellung beziehen, nachdenken, seine eigene – aus der Flut meist oberfl\u00e4chlicher Informationen gewonnene Meinung – hinterfragen. Auch Gerd Ruge tut, soweit ich seine Sendungen kenne, genau das. Er sagt unverbl\u00fcmt seine aus der Erfahrung gewonnene Meinung und scheut sich nicht, gegen den Strom zu schwimmen. Ich bin deshalb sehr froh, diese Ehrung mit Gerd R\u00fcge zu teilen.\u00ab<\/p>\n Die publizistische Resonanz auf die Besondere Ehrung Gordian Troellers war beachtlich: W\u00e4hrend fast alle \u00fcberregional erscheinenden Tageszeitungen (und auch der Spiegel) durch Teilabdrucke der Stifterlaudatio darauf aufmerksam machten, nahmen das Hamburger Abendblatt, der Tagesspiegel, die Westdeutsche Allgemeine Zeitung, das Deutsche Allgemeine Sonntagsblatt und sogar die Neue Z\u00fcrcher Zeitung die Auszeichnung zum Anla\u00df, das Troellersche Lebenswerk in eigenrecherchierten Artikeln und Portraits zu w\u00fcrdigen.<\/p>\n Bleibt abschlie\u00dfend zu fragen, ob eine solche Pr\u00e4mierung, ob Fernsehpreise \u00fcberhaupt hinsichtlich der Programmqualit\u00e4t etwas bewirken k\u00f6nnen. Ein Blick in die sogenannte ‚prime-time‘ des abendlichen Fernsehangebots l\u00e4\u00dft Zweifel daran aufkommen. Denn hier findet seit nunmehr fast sieben Jahren ein erbitterter gegenseitiger Wettkampf aller Fernsehanstalten um die Gunst der Zuschauer statt. Programmstrukturreformen als Ergebnis einer oft hysterisch anmutenden Anpassung beider \u00f6ffentlich-rechtlicher Systeme an das Privatfernsehen haben zu einem kaum noch \u00fcberschaubaren Serien- und Unterhaltungsangebot gef\u00fchrt.<\/p>\n Am Anfang dieser Entwicklung hatte Cornelia Bolesch in der S\u00fcddeutschen Zeitung (Dokumentarisches Fernsehen (3): ‚Jedem erlauben, er selbst zu sein‘, vom 27.1.1986) der ARD noch attestiert, \u00bbdank Troellers Provokationen zum Faktor in einer \u00fcberlebensnotwendigen (entwicklungspolitischen, Anm. d. Verf.) Diskussion geworden\u00ab zu sein, w\u00e4hrend die ARD \u00bbzum Dank daf\u00fcr diskutiert, … wie sie seine und anderer Kollegen Arbeitsm\u00f6glichkeiten beschneiden kann.\u00ab In der Zwischenzeit sind viele Dokumentations- und Feature-Termine an die Programmr\u00e4nder (Nachmittag, sp\u00e4ter Abend) verschoben und in der L\u00e4nge von ehemals 45 auf 30 Minuten verk\u00fcrzt worden. Und manchem ausschlie\u00dflich quotenorientierten Programmverantwortlichen ist auch dies noch zu lang.<\/p>\n Au\u00dfer f\u00fcr Gordian Troellers Filmreihe Kinder der Welt ist Elmar H\u00fcgler auch f\u00fcr die prominenteste und (beim Grimme-Preis) am h\u00e4ufigsten ausgezeichnete Dokumentationsreihe Unter deutschen D\u00e4chern von Radio Bremen verantwortlich. Mit zunehmender Sorge beobachtet er die Politik des Fernsehmanagements, den Erfolg einer Sendung ausschlie\u00dflich an der Zahl der Zuschauer abzulesen. F\u00fcr ihn gilt das, was die Einschaltquote vermeintlich an Zustimmung ermittelt, nicht der Dichte, der Substanz, der ‚Qualit\u00e4t‘ der dargestellten Wirklichkeit. Sie zeige vielmehr lediglich den Grad, in dem die Anpassung der Wirklichkeit an den Geschmack der Zuschauer gelungen ist.<\/p>\n Auf den wenigen ihm verbliebenen 20.15-Uhr-Sendepl\u00e4tzen hemme das Qualit\u00e4tsaspekte au\u00dfer acht lassende Diktat der Einschaltquote jeglichen Erfindungsgeist. Sie suggeriere, man habe bei Nichterreichung der vorgegebenen Zahl tats\u00e4chlich Pfusch gemacht. Und dieses werde (zumindest atmosph\u00e4risch) von der Programmverwaltung so auch noch vermittelt.<\/p>\n Die zur Zeit f\u00fcr ihn daraus zu ziehende Konsequenz pr\u00e4sentierte Elmar H\u00fcgler unl\u00e4ngst als \u00bbVorschlag zur G\u00fcte\u00ab bei einer Fachtagung: \u00bbIch schlage vor, uns endlich diesen Sendeplatz zu nehmen. Schafft uns ab 22.00 Uhr ein Reservat! Das wird die Wirklichkeit im ARD-Programm zwar nicht bef\u00f6rdern, sieben Prozent der Zuschauer indes erreichen wir auch da. Was wir verlieren, ist also bestenfalls die Ehre, auf einem popul\u00e4ren Platz verheizt zu werden. Was wir verlieren, ist das (im positiven Falle) interesselose Wohlgefallen von ein paar Zufallssehern. Was wir gewinnen (zur\u00fcckgewinnen), ist weit mehr: den Mut, der Quotenideologie zu trotzen, die Ungeniertheit in der Wahl der Themen, die Unbefangenheit gegen\u00fcber St\u00fccken und Autoren. So paradox es ist: Nur hier, im Reservat, weit ab von Medienr\u00e4son, kann solches noch gedeihen.\u00ab<\/p>\n Ein solch abgeschiedenes Dasein im Reservat mag zwar in der aktuellen Situation als erstrebenswertes Ziel erscheinen. Mittel- bis langfristig sollten jedoch alle an Qualit\u00e4tsfernsehen Interessierten nicht darin nachlassen, den \u00f6ffentlich-rechtlichen Programmauftrag nach Bildung und substantieller Information auch f\u00fcr das Hauptabendprogramm einzuklagen.<\/p>\n Als hoffnungsvolles Anzeichen daf\u00fcr, da\u00df sich in der ARD eine R\u00fcckbesinnung auf die eigenen St\u00e4rken breitmacht, m\u00f6gen \u00c4u\u00dferungen des neuen ARD-Programmdirektors Dr. G\u00fcnter Struve gelten. In stern-tv (37\/1992) antwortete er in einem Interview auf die Frage, was die ARD tue, um die im Informationsbereichliegenden St\u00e4rken zu betonen: \u00bbDie Information ist eine hochattraktive Ware, und zudem eine, die uns auch noch in zehn Jahren erschwinglich erscheint. Eine, bei der der kommerzielle Wettbewerb gar nicht mit der ganzen H\u00e4rte zuschlagen kann. Die ARD wird im neuen Sendeschema die Informationsangebote st\u00e4rker herausstellen. Wir werden klarmachen, da\u00df wir hier das Feld sehen, auf dem die Zukunftsschlacht geschlagen wird. Eine qualitative Schlacht. Dazu geh\u00f6rt an jedem Werktag zwischen 20.15 und 22.30 Uhr ein Informationsschwerpunkt, der klarer strukturiert ist als gegenw\u00e4rtig.\u00ab<\/p>\n Bleibt abzuwarten, wie die ARD-Verantwortlichen den Begriff der Information definieren und mit welchen journalistischen Mitteln und Sendeformen diese programmpolitische Offensive eingel\u00f6st werden soll. Es w\u00e4re begr\u00fc\u00dfenswert, wenn an Stelle des deutlich gestiegenen Ereignis-Journalismus \u00e4 la Brennpunkt wieder h\u00e4ufiger Reportagen, Features und Dokumentationen zu sehen w\u00e4ren. Weniger Sendungen, in denen mit hohem technischen Aufwand zwar schnell, aber allzu oft leider nur oberfl\u00e4chlich auf politische oder gesellschaftliche Vorg\u00e4nge reagiert wird und Zuschauer durch spektakul\u00e4re Bilder, Expertenaussagen und tendenzi\u00f6se Politikerstatements um die Chance einer eigenen Urteilsbildung gebracht werden. Und mehr analytisch fundierte Beitr\u00e4ge, die im besten Sinne aufkl\u00e4ren, zur differenzierten Meinung bef\u00e4higen, ohne zu bevormunden. Vielleicht erinnert man sich bei den bevorste-hendenDiskussionen in der ARD an ein Signet namens Gordian Troeller.<\/p>\n Dr. Ulrich Spies,<\/strong> geb. 1947, Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften in G\u00f6ttingen und Frankfurt\/M. Seit 1981 verantwortlicher Referent f\u00fcr den Adolf-Grimme-Fernsehpreis des Deutschen Volkshochschul-Verbandes in Marl.<\/em><\/p>\n Aus:<\/em> Ein Signet der ARD Gordian Troeller und der Grimme-Preis Das Dokumentarische im deutschen Fernsehen wird seit drei Jahrzehnten ma\u00dfgeblich durch zwei Namen gepr\u00e4gt: Georg Stefan Troller und Gordian Troeller. Nachdem beide in den sechziger Jahren und Anfang der Siebziger h\u00e4ufig wechselnd f\u00fcr verschiedene Anstalten der ARD und das ZDF arbeiteten, fand Gordian Troeller ab 1974…<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":54977,"parent":54274,"menu_order":7,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"_seopress_robots_primary_cat":"","_seopress_titles_title":"","_seopress_titles_desc":"","_seopress_robots_index":"","footnotes":""},"categories":[],"tags":[],"class_list":["post-54279","page","type-page","status-publish","has-post-thumbnail","hentry","entry","has-media"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/54279"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=54279"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/54279\/revisions"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/54274"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/media\/54977"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=54279"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=54279"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=54279"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}
\nGordian Troeller und der Grimme-Preis<\/p>\n
\nKein Respekt vor heiligen K\u00fchen, Gordian Troeller und seine Filme<\/em>
\nHerausgeber: Joachim Paschen<\/em>
\nBremen, 1992<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"