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Frankreich 1975<\/p>
Marseille war wichtiger Ausgangspunkt der franz\u00f6sischen kolonialen Expansion. Die Kolonialzeit ist vor\u00fcber, die damals den Kolonien aufgezwungene internationale Arbeitsteilung besteht jedoch fort. Sie hat die Abh\u00e4ngigkeiten geschaffen, die die armen und reichen Nationen auf Gedeih und Verderb miteinander verbindet.
Am Beispiel des Industriekomplexes Fos-sur-Mer in der N\u00e4he von Marseille werden die Folgen der wachsenden Abh\u00e4ngigkeiten aufgezeigt. Verst\u00e4rkt m\u00fcssen Erze und Kohle aus L\u00e4ndern der Dritten Welt eingef\u00fchrt werden, um dort mit den fertigen Produkten neue Absatzm\u00e4rkte zu erschlie\u00dfen. Die europ\u00e4ische Wirtschaft h\u00e4ngt zunehmend von dieser Arbeitsteilung ab, da die Mittel zu neuem Wachstum nicht mehr in den Industrienationen selbst erzeugt werden k\u00f6nnen. Ein Aufschwung kann nur erreicht werden, wenn Umfang und Wert des Handels mit der Dritten Welt steigen, wenn also die Ausbeutung der Dritten Welt intensiviert wird.
In Gespr\u00e4chen mit Arbeitern in Fos-sur-Mer wird auch die Frage gestellt, was geschehen w\u00fcrde, wenn sich die L\u00e4nder der Dritten Welt weigerten , weiterhin ihre Rohstoffe an die Industrienationen zu liefern. \u00bb Dann m\u00fcssen wir sie eben holen \u00ab, so eine der Antworten, \u00bbwie auch immer… \u00ab !<\/p>
Gordian Troeller und Marie-Claude Deffarge
Mitarbeit: Fran\u00e7ois Partant
Kamera: Gordian Troeller
Ton: Jean-No\u00ebl Pruvost
Schnitt: Ingeburg Forth
L\u00e4nge: 43 Minuten
Erstausstrahlung: RB 26.07.1976<\/p>
Ce film existe aussi dans une version fran\u00e7aise.<\/strong><\/p>
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