{"id":56924,"date":"2017-03-11T22:23:33","date_gmt":"2017-03-11T21:23:33","guid":{"rendered":"http:\/\/www.troeller-deffarge.com\/?page_id=54345"},"modified":"2022-06-25T12:29:41","modified_gmt":"2022-06-25T10:29:41","slug":"die-weisse-revolution-2","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/filme\/im-namen-des-fortschritts\/die-weisse-revolution-2\/","title":{"rendered":"Die wei\u00dfe Revolution (Iran)"},"content":{"rendered":"
Iran 1975<\/p>
Mitte der 60er Jahre wurden im Iran gewaltige Anstrengungen unternommen, um das Land zu einer modernen Industrienation zu machen. Die Mittel zu dieser vom Schah lancierten „Wei\u00dfen Revolution“ lieferte das Erd\u00f6l. Autobahnen, Fabriken, H\u00e4fen und Flugpl\u00e4tze wurden gebaut und die Armee wurde zur m\u00e4chtigsten Streitmacht des Mittleren Ostens aufger\u00fcstet.
Die Landreform, die zum Angelpunkt der Revolution werden sollte, war ein klarer Mi\u00dferfolg. W\u00e4hrend die Gro\u00dfgrundbesitzer gro\u00dfz\u00fcgig abgefunden wurden und so in die neu entstehende Industrie investieren konnten, sind die Bauern ohne Aussicht auf Ausbildung und Arbeit zur Landflucht gezwungen.
Der Iran mu\u00df immer mehr Nahrungsmittel einf\u00fchren, die neuen Industrien finden keine Absatzm\u00e4rkte, die Einfuhren verschlingen die Erd\u00f6lgelder. Erkl\u00e4rtes Ziel der „Wei\u00dfen Revolution“ des Schahs war auch, die iranische Bev\u00f6lkerung kulturell zu „Europ\u00e4ern“ zu machen. Da\u00df das zu einer Krise der kulturellen Identit\u00e4t f\u00fchren w\u00fcrde, die eine islamische Revolution zur Folge haben wird, wird in dem Film vorausgesagt. Die Entwicklungspolitik des Schahs, der sich der westlichen Welt als einzig ernstzunehmender Wirtschaftpartner des Mittleren Osten pr\u00e4sentierte, wird aus der Sicht des Volkes dargestellt. Dadurch wurde der g\u00e4ngigen Berichterstattung \u00fcber den Iran, gepr\u00e4gt vom Glanz seiner Monarchie, eine v\u00f6llig andere Sichtweise gegen\u00fcbergestellt.<\/p>
Gordian Troeller und Marie-Claude Deffarge
Mitarbeit: Fran\u00e7ois Partant
Kamera: Gordian Troeller
Ton: Ingrid Becker-Ross
Schnitt: Anna Koudelka
L\u00e4nge: 43 Minuten
Erstausstrahlung: RB 07.07.1976<\/p>