{"id":63160,"date":"2020-08-16T17:03:39","date_gmt":"2020-08-16T15:03:39","guid":{"rendered":"http:\/\/www.troeller-deffarge.com\/?page_id=63160"},"modified":"2022-08-03T15:12:46","modified_gmt":"2022-08-03T13:12:46","slug":"das-ist-die-liebe-der-chinesin","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/zeitungsreportagen\/1-die-frauen-dieser-welt\/das-ist-die-liebe-der-chinesin\/","title":{"rendered":"Das ist die Liebe der Chinesin"},"content":{"rendered":"

Stern<\/strong> <\/em>Heft 29, 17. Juli 1966<\/p>

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Der Gedanke, allein durch China zu reisen, l\u00e4\u00dft mein Herz doch etwas schneller schlagen. Gordian Troeller mag mir noch so gut zureden und abermals alle Gr\u00fcnde aufz\u00e4hlen, die f\u00fcr diesen Alleingang sprechen. Mir ist unheimlich zumute, ins Riesenreich Mao Tse-tungs zu fahren \u2013 allein unter siebenhundert Millionen Chinesen.<\/p>

\u201eEine Frau \u2013 besonders eine Franz\u00f6sin \u2013 wird \u00fcber Ehe, Liebe und die Probleme der Chinesinnen mehr erfahren als ein journalistisches Zweigespann\u201c, sagt Gordian zum zehntenmal.
Und jetzt ist es zu sp\u00e4t, um Bedenken anzumelden. Wir stehen in der britischen Kronkolonie Hongkong vor dem Zug, der mich an die chinesische Grenze bringen soll.
\u201eNur 40 Kilometer\u201c, sagt Gordian. \u201eWenn du ankommst, bin ich wahrscheinlich schon in Bangkok.\u201c<\/p>

Der hat gut reden. W\u00e4hrend ich mich dieser vorsintflutlich anmutenden Eisenbahn anvertrauen mu\u00df, wird er eine luxuri\u00f6se D\u00fcsenmaschine besteigen, um sich in Bangkok mit den Problemen der h\u00fcbschen Thail\u00e4nderinnen zu besch\u00e4ftigen. – Zwar hatten italienische Filmstars und s\u00fcdamerikanische Million\u00e4rst\u00f6chter mir mal erz\u00e4hlt, da\u00df die Chinesen die galantesten M\u00e4nner der Welt seien \u2013 ja sogar die besten Liebhaber. Aber was hilft das jetzt? Wenn so allgemein von \u201eChinesen\u201c die Rede ist, wei\u00df man nie, wer gemeint ist: die M\u00e4nner Rotchinas oder die Millionen, die in Hongkong, Singapur, San Fransisco, Indonesien oder anderen L\u00e4ndern leben. Mir sagte auch mal eine Spanierin, da\u00df sie in den Armen irischer M\u00e4nner am gl\u00fccklichsten sei. Dabei war sie nie in Irland gewesen. Ihre Erfahrungen beschr\u00e4nkten sich auf ein paar New Yorker Polizisten irischer Abstammung.<\/p>

Kapitalisten lieben China<\/strong><\/p>

Ein schriller Pfiff rei\u00dft mich aus meinen \u00dcberlegungen. Es geht los.
\u201eVergi\u00df nicht, ein paar Tage in Sibirien Station zu machen\u201c, ruft Troeller. \u201eWir treffen uns dann in Paris. Au revoir. Bonne chance.\u201c<\/p>

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Ein Liebespaar auf der chinesischen Mauer. Ein unvorstellbares Bild vor der Revolution. Damals stand eine weit gewaltigere Mauer zwischen den Geschlechtern. Die Frau war die Sklavin des Mannes. Heute gibt es keine Herren mehr. Die Frauen haben gesiegt, wie nirgends sonst auf der Welt<\/em><\/figcaption><\/figure>

Das klingt alles so einfach. Und es ist sogar sehr einfach. Das Visum zum Beispiel: Mein Pa\u00df wurde vom chinesischen Reiseb\u00fcro in Hongkong nach Kanton geschickt und kam zwei Tage sp\u00e4ter mit der Einreiseerlaubnis zur\u00fcck. Mehr noch: Der Abstecher durch China kostet uns keinen Pfennig. Mein R\u00fcckflugschein Hongkong-Paris wurde einfach unterschrieben. Anstatt \u00fcber New Delhi, Teheran und Rom zur\u00fcckzufliegen, geht es jetzt \u00fcber Kanton, Schanghai, Peking, Irkutsk und Moskau. Ohne Zuschlag.<\/p>

\u201eKaugummi gef\u00e4llig?\u201c fragt jetzt ein zahnloser Chinese, der sich durch mein Abteil schl\u00e4ngelt, \u201edr\u00fcben in China gibt\u2019s keinen.\u201c
\u201eAspirin?\u201c fl\u00fcstert ein anderer und zieht ein paar dreckige Schachteln aus der Tasche. \u201eDr\u00fcben gibt\u2019s keins. Sie k\u00f6nnen krank werden, Madame.\u201c
\u201eZigaretten\u201c, ruft ein dritter. \u201eNehmen Sie die Gelegenheit wahr. Es ist die letzte. Dr\u00fcben ist alles knapp.\u201c
So geht es bis zur Grenze. Immer die Mahnung, da\u00df ich in ein Land fahre, in dem es nichts geben soll \u2013 weder Kaugummi noch Freiheit.
Gott sei Dank bleibt mir die Erinnerung an gestern abend. Wir waren bei franz\u00f6sischen Industriellen eingeladen. Die \u00fcbrigen G\u00e4ste geh\u00f6rten zur Creme der europ\u00e4ischen Wirtschaft. Deutsche, Engl\u00e4nder, Franzosen. Alle hatten China bereist, und es wurde nur mit Superlativen herumgeworfen: \u201eDas sind die korrektesten, anst\u00e4ndigsten, arbeitsamsten Menschen der Welt.\u201c – \u201eIm Vergleich zu den \u00fcbrigen Staaten S\u00fcdostasiens ist China ein Paradies.\u201c – \u201eSo h\u00f6fliche Menschen gibt es nie wieder.\u201c – \u201eUnd der Wodka \u2013 das Essen \u2013 die W\u00fcrde \u2013 das Bier.\u201c – \u201eSie werden ebenso begeistert sein wie wir.\u201c<\/p>

Das immerhin hatten mir die Vertreter der europ\u00e4ischen Schwerindustrie gesagt, Leute, die regelm\u00e4\u00dfig China besuchen und politisch sicherlich nicht auf seiten der Kommunisten stehen. Es gibt mir Mut, trotz der Fl\u00fcsterparolen dieser eifrigen Tr\u00f6dler.<\/p>

Wer Frauen hilft, beleidigt sie<\/strong><\/p>

Als ich endlich den englischen Zug verlasse und \u00fcber die internationale Br\u00fccke chinesischen Boden erreiche, werden die Lobreden meiner gestrigen Gastgeber Wirklichkeit: ein moderner Bahnhof. Tiefe Klubsessel, h\u00f6fliche Z\u00f6llner, die Englisch und Franz\u00f6sisch sprechen. Sogar ein k\u00f6stliches Mittagessen wird serviert. Selbst der Zug, den ich danach besteige, ist ein Superding im Vergleich zu der Rappelkiste, die mich bis zur Grenze gebracht hat. Es gibt Erster und Zweiter Klasse. F\u00fcr einen Pfennig wird Tee serviert. Alle zehn Minuten erscheint ein h\u00fcbsches M\u00e4dchen, um die Aschenbecher zu leeren und den Boden zu s\u00e4ubern. Wenn das kein Luxus ist? In einer klassenlosen Gesellschaft?<\/p>

In Kanton erh\u00e4lt die von den Herren der Schwerindustrie angeheizte und \u00fcber jeden Kilometer sorgf\u00e4ltig gepflegte Begeisterung einen empfindlichen Rippensto\u00df: Obwohl ein Dolmetscher zur Stelle ist, macht er keine Anstalten, mir beim Tragen der Koffer und Kameras zu helfen. Wenn ich ersch\u00f6pft stehenbleibe, murmelt er ein paar h\u00f6fliche Worte \u00fcber das Wetter und wartet geduldig, bis ich genug Kraft gesammelt habe, um mich und mein Gep\u00e4ck weiterzuschleppen.<\/p>

Vor dem Bahnhof geht es einigen Chinesinnen nicht besser. Sie laden schwere Baumst\u00e4mme auf ihren R\u00fccken. Wenn sie \u00e4chtzend zwei- oder dreimal anheben m\u00fcssen, bevor sie die Last auf ihre Schultern gelegt haben, f\u00e4llt es keinem der vorbeigehenden M\u00e4nner ein, Hand anzulegen. Einige stehen sogar herum und gaffen.<\/p>

Die noch in Hongkong so ger\u00fchmte H\u00f6flichkeit der Chinesen scheint also doch ein M\u00e4rchen zu sein und das Los der Frau als Lasttier keineswegs besser als vor der Revolution.
Ich bin ersch\u00f6pft und w\u00fctend genug, um meinen Dolmetscher sofort um eine Erkl\u00e4rung zu bitten.
\u201eWer einer Frau hilft, beleidigt sie\u201c, lautet die lapidare Antwort.
\u201eSind die schuftenden Frauen etwa der gleichen Meinung, wenn ich fragen darf?\u201c
\u201eAber bitte, Madame, fragen sie doch.\u201c<\/p>

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Der Stolz, endlich dem Manne gleichgestellt zu sein, ist gro\u00df, da\u00df Frauen sich gekr\u00e4nkt f\u00fchlen, wenn ein Mann ihnen bei schwerer Arbeit helfen will<\/em><\/figcaption><\/figure>

Ich frage. W\u00e4hrend meiner vierw\u00f6chigen Reise durch China verpasse ich keine Gelegenheit, Frauen jeden Alters darauf anzusprechen. Es stimmt. Sie w\u00fcrden sich tats\u00e4chlich beleidigt f\u00fchlen. Sie fordern das Recht, genau wie ein Mann zu arbeiten und deshalb auch nicht anders behandelt zu werden. Wer das durch unerw\u00fcnschte Hilfestellung in Frage stellt, beweist nur, da\u00df er die Frau immer noch wie fr\u00fcher als zweitrangiges Wesen betrachtet \u2013 als minderwertig.<\/p>

So deutlich wird das gesagt. Und da kennen die kleinen Chinesinnen keinen Spa\u00df. Zu ihrer neuen W\u00fcrde geh\u00f6rt vor allem diese Selbstst\u00e4ndigkeit. Sie behaupten sogar, es sei einfach l\u00e4cherlich und charakterlos, wie die Frauen des Westens einerseits Gleichberechtigung fordern, andererseits jedoch betont das mit Erotik geladene zerbrechliche Gesch\u00f6pf spielen und vom Mann R\u00fccksicht und Ritterlichkeit verlangen. Das pa\u00dft nicht zusammen, meinen sie. Wer den doppelten Vorteil der Gleichheit und Weiblichkeit ausnutzt, ist nichts weiter als ein ehrgeiziges Weibchen \u2013 aber keine Frau.<\/p>

So ist der Dolmetscher auch nur betont h\u00f6flich, wenn er mir erlaubt, meinen Koffer selbst bis zum wartenden Auto zu schleppen. Wahrscheinlich m\u00fc\u00dfte ich ihm sogar dankbar sein. Als ich ihn frage, ob ich nun auch die stolzen Frauen mit den schweren Baumst\u00e4mmen fotografieren darf, gerate ich schon wieder mit der Menschenw\u00fcrde in Konflikt.
\u201eSelbstverst\u00e4ndlich\u201c, sagt er. \u201eAu\u00dfer milit\u00e4rischen Anlagen k\u00f6nnen Sie in China alles fotografieren. Wenn Sie jedoch Bilder von Menschen machen wollen, sollten Sie diese zuvor um Erlaubnis bitten. Ich glaube, da\u00df es wohl auch in Ihrem Land niemand gern hat, unverhofft und vielleicht unvorteilhaft fotografiert zu werden.\u201c<\/p>

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Fr\u00fcher durften nur Konkubinen, Unterhaltungsdamen und Dirnen Tanzen lernen. Heute geh\u00f6rt es zur allgemeinen Bildung. Und es gibt keinen Unterschied mehr zwischen der Erziehung eines Jungen und eines M\u00e4dchens.<\/em><\/p><\/div><\/div>

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Geschenke \u00f6ffnen keine Herzen<\/strong><\/p>

\u201eUnd wie soll ich da gute Bilder mit nach Hause bringen?\u201c
\u201eM\u00f6chten Sie fotografiert werden, wie Sie jetzt aussehen?\u201c fragt der Dolmetscher h\u00f6flich.
Ein schneller Blick in das spiegelnde Wagenfenster zeigt mir, was er meint. Die Haare kleben an meiner Stirn. Schwei\u00df perlt auf dem Kinn. \u201eNein\u201c, seufze ich. \u201eBei vierzig Grad im Schatten sieht niemand gut aus.\u201c
\u201eSehen Sie. So hat jeder sein Gef\u00fchl von W\u00fcrde.\u201c<\/p>

Oh, diese Chinesen! Dieser h\u00f6fliche Appell an die Logik. Die nahezu priesterliche Art zu mahnen, da\u00df man vielleicht unrecht hat oder wenigstens bedenken sollte, da\u00df Arme und Gelbe auch Menschen sind und als solche behandelt werden m\u00f6chten.
Ich will trotzdem zeigen, da\u00df ich nicht beeindruckt bin, und lege gelassen einen Film in die Kamera. Der Dolmetscher wartet geduldig. Ein paar Kinder schauen neugierig zu.
Um Kinder zu z\u00e4hmen, haben wir einen kleinen Trick. Das Silberpapier, das die Filme sch\u00fctzt, ist ein unwiderstehlich schillernder Schatz, der die frechsten G\u00f6ren gef\u00fcgig macht. Ich reiche es l\u00e4chelnd dem kleinsten M\u00e4dchen. Es sch\u00fcttelt energisch den Kopf. Vielleicht ist ein Junge weniger zimperlich? Der steckt seine H\u00e4nde in die Taschen und murmelt ein paar Worte.
\u201eEr dankt Ihnen\u201c, \u00fcbersetzt der Dolmetscher. \u201eAber auch er will keine Geschenke.\u201c – In den Kinderaugen steht kein Ha\u00df, keine Angst, nur ein unbeugsamer Stolz.
\u201eDarf ich euch denn wenigstens fotografieren?\u201c
Die Kleinen diskutieren. Es geht hei\u00df her. Zum Schlu\u00df bilden sich zwei Gruppen. F\u00fcnf sind dagegen und drehen sich einfach um. Vier sind daf\u00fcr. Sie gl\u00e4tten sorgf\u00e4ltig ihre Kleider und stellen sich in Reih und Glied.<\/p>

Entmutigt lasse ich die Kamera sinken und falte das Silberpapier zu einem kleinen Dampfer. Das fasziniert alle Kinder. Von S\u00fcdamerika bis Japan. Auch die kleinen Chinesen schauen aufmerksam zu. Aber keiner streckt die Hand aus. Als ich schon im Auto sitze, lasse ich das Schiffchen fallen. Ein letzter Versuch zur Verbr\u00fcderung. Ohne die Aufsicht des Dolmetschers wird die kindliche Neugier vielleicht \u00fcber den Stolz siegen.<\/p>

Der Ehemann ist Gast bei seiner Frau<\/strong><\/p>

Als ich am n\u00e4chsten Morgen zum Fr\u00fchst\u00fccksraum gehe, komme ich an einem gro\u00dfen Schaufenster vorbei: \u201eGefundene Gegenst\u00e4nde.\u201c Da steht eine halbvolle Whiskyflasche neben einem Tirolerhut. Franz\u00f6sische M\u00fcnzen lehnen gegen einen W\u00fcrfel. Etwas weiter ein Fingerhut, zwei zum gro\u00dfen Teil ausgedr\u00fcckte Zahnpastatuben, eine englische Zigarettenspitze \u2013 und einsam in einer Ecke der kleine silberne Dampfer. Ich wei\u00df nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Jedenfalls hat China die erste Runde gewonnen.<\/p>

Wie hatten die Herren der europ\u00e4ischen Schwerindustrie in Hongkong gesagt: \u201eDas Auto abzuschlie\u00dfen ist eine Beleidigung. Es wird nie etwas gestohlen. Selbst T\u00fcren werden nicht mehr verriegelt. Siebenhundert Millionen Chinesen haben die Ehrlichkeit zum Pr\u00fcfstein der Menschenw\u00fcrde gemacht.\u201c<\/p>

Wenn dem so ist, dann soll man mir gef\u00e4lligst auch ehrlich die Lage der arbeitenden Frau erkl\u00e4ren. – Ich brauche nicht zu dr\u00e4ngen. Ich werde bedr\u00e4ngt. Morgens um acht Uhr geht es los, und nie komme ich vor Mitternacht ins Bett. Man schleppt mich in D\u00f6rfer, Volkskommunen, Fabriken. Noch nie war eine Reportage so anstrengend. Wenn ich heikle ideologische Fragen anschneide, geht es meist hei\u00df her. Manchmal erhalte ich die Antwort erst am n\u00e4chsten Morgen. W\u00e4hrend der Nacht hat das Komitee getagt, um sie zu formulieren. Mir bleibt nur ein Trost: Als ich Kanton verlasse, ist mein Dolmetscher ebenso am Ende seiner Kr\u00e4fte wie ich selbst.<\/p>

In Schanghai geht es weniger hektisch her. Ohne viel Worte zu verlieren, f\u00fchrt man mich auf den h\u00f6chsten Wolkenkratzer und fragt, was ich sehen will. Am Horizont liegen neue Arbeitersiedlungen wie ein riesiger Zementg\u00fcrtel um die Stadt. Ich deute auf irgendeine. Man nickt.
\u201eSelbstverst\u00e4ndlich, Madame.\u201c<\/p>

Die Arbeitersiedlung beherbergt sechzigtausend Menschen in zweist\u00f6ckigen Reihenh\u00e4usern. Jede Familie verf\u00fcgt \u00fcber zwei Zimmer und einen Waschraum. Auf drei Wohnungen kommt nur eine K\u00fcche. Aber dort hat jede Familie ihren eigenen Gasherd, ihr Geschirr und eine Wand, um es aufzuh\u00e4ngen. Solch eine Wohnung kostet drei Prozent des Monatseinkommens. Fast jede Familie hat ein Radio.
\u201eFr\u00fcher konnte ich hundert Pfund Reis von meinem Monatsgehalt kaufen\u201c, erz\u00e4hlt eine Frau. \u201eHeute sind es f\u00fcnfhundert. Deshalb habe ich jetzt auch ein Bankkonto.\u201c
\u201eUnd was machen Sie mit Ihren Ersparnissen?\u201c will ich wissen.
\u201eDavon kaufe ich meinem Mann ein Fahrrad und den Kindern Kleider.\u201c
\u201eVerdient Ihr Mann denn nicht soviel wie Sie?\u201c
\u201eO nein. Er ist ungelernter Arbeiter. Ich bin eine Fachkraft und geh\u00f6re zur Textilfabrik. Das garantiert mir ein festes Einkommen und nat\u00fcrlich diese Wohnung.\u201c<\/p>

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Solange ihre Kinder klein und hilflos sind, k\u00f6nnen berufst\u00e4tige M\u00fctter sie w\u00e4hrend der Arbeitszeit in geschulte Obhut geben und w\u00e4hrend der Pause besuchen. Fast alle Fabriken unterhalten S\u00e4uglingsheime und Kinderg\u00e4rten<\/em><\/figcaption><\/figure>

In Kanton und auf dem Lande hatte ich erfahren, da\u00df Mann und Frau bei gleicher Stellung und Arbeitsleistung auch gleiche L\u00f6hne beziehen. Was jedoch wirklich revolution\u00e4r ist, wurde eben beil\u00e4ufig im letzten Satz ausgesprochen: Die arbeitende Frau hat Recht auf Unterkunft. Wenn sie in einem Werk besch\u00e4ftigt ist, das Arbeiterwohnungen zur Verf\u00fcgung stellt, dann hat sie darauf den gleichen Anspruch wie ihre m\u00e4nnlichen Kollegen \u2013 f\u00fcr sich und ihre Familie. Der vielleicht weniger beg\u00fcnstigte Ehemann wohnt also mit Kind und Kegel bei seiner Frau.<\/p>

Anstatt benachteiligt zu sein \u2013 wie in vielen anderen L\u00e4ndern -, hat die Frau in China dem Mann sogar einige Vorteile abgerungen. Wenn zum Beispiel der monatliche Zyklus schmerzhaft verl\u00e4uft, steckt sie sich einen roten Knopf an die Bluse, damit ihre Kollegen sie w\u00e4hrend dieser paar Tage nicht \u00fcberfordern und eventuelle Launen verst\u00e4ndnisvoll hinnehmen. Neben verl\u00e4ngertem Urlaub vor und nach der Schwangerschaft ist das jedoch die einzige Konzession an ihre Weiblichkeit, der sich die Chinesin nicht widersetzt.<\/p>

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Ledige Fabrikarbeiterinnen leben in Schlafs\u00e4len. Wenn sie verheiratet sind, haben sie das Recht auf eine Wohnung f\u00fcr sich und ihre Familie. Ein Mann kann also mit Kind und Kegel zu seiner Frau ziehen<\/em><\/figcaption><\/figure>

Mao siegte \u2013 weil Frauen es wollten<\/strong><\/p>

Au\u00dfer dem naturbedingten Handikap will sie genau wie ein Mann behandelt werden. Und es ist kein M\u00e4rchen, wenn immer wieder behauptet wird, da\u00df die chinesische Revolution vor allem deshalb triumphieren konnte, weil sie der Frau ein besseres Los versprach. Jene, die fr\u00fcher wie Sklavinnen verkauft und behandelt wurden, sind heute die tragende Kraft des Regimes. Sie nehmen ihre neuen Rechte und Pflichten so ernst wie Kinder, denen man pl\u00f6tzlich echte Verantwortung \u00fcbertr\u00e4gt und blindes Vertrauen schenkt.<\/p>

\u00dcberall treffe ich Frauen, denen der Enthusiamus und die Opferbereitschaft f\u00f6rmlich aus den geschlitzten Augen spr\u00fchen. Sie scheinen gl\u00fccklich, einer Europ\u00e4erin ihre Errungenschaften zeigen zu k\u00f6nnen: M\u00fcllabfuhr, Kanalisation, Kulturzentrum, Theater, Kinderf\u00fcrsorge, Krankenpflege. Alles, oder fast alles wird von Frauen verwaltet.<\/p>

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Berufst\u00e4tige M\u00fctter k\u00f6nnen ihre Kinder tags\u00fcber an Schaltern abgeben. Dort werden ihnen auch andere Sorgen abgenommen wie W\u00e4sche und Reparaturen<\/em><\/figcaption><\/figure>

Sicherlich ist all das etwas v\u00f6llig Neues f\u00fcr diese Menschen. Sie sind so stolz darauf, da\u00df es mir schwerf\u00e4llt, ihre Begeisterung zu d\u00e4mpfen. Aber ich kann nicht umhin, ihnen zu sagen, da\u00df die gleichen gemeinn\u00fctzigen Einrichtungen in jeder Gemeinde Europas zu finden sind. Ich gestehe sogar, da\u00df ich entt\u00e4uscht bin. In einer den Kommunismus anstrebenden Gesellschaft glaubte ich, revolution\u00e4re Experimente gro\u00dfen Stils erwarten zu k\u00f6nnen: Heime f\u00fcr die Kinder aller arbeitenden Frauen zum Beispiel.<\/p>

Der Staat hilft bei der Hausarbeit<\/strong><\/p>

Man schaut mich erstaunt an, und ich erkl\u00e4re, da\u00df ich keinen Unterschied entdecken kann zwischen dem Leben einer europ\u00e4ischen und einer chinesischen Arbeiterin. Die Chinesinnen verdienen ebensoviel wie die M\u00e4nner \u2013 einverstanden -, aber nach der Arbeit m\u00fcssen auch sie sich noch um die Hausarbeit k\u00fcmmern.
\u201eAber nicht mehr allein\u201c, rufen sie. \u201eDer Mann hilft im Haus. Er sch\u00e4mt sich nicht mehr, Geschirr zu sp\u00fclen und den Boden zu fegen.\u201c
\u201eDas ist bei uns nicht anders.\u201c
\u201eWir k\u00f6nnen unser Essen aus der Kantine mitnehmen. Da brauchen wir nicht mehr zu kochen.\u201c
\u201eAuch das ist nicht neu.\u201c<\/p>

Die Frauen schauen sich fragend an. Sie tuscheln. Und pl\u00f6tzlich scheinen sie gefunden zu haben, was sie mir noch zeigen k\u00f6nnen. Ein L\u00e4cheln huscht wieder \u00fcber ihre Gesichter.
\u201eWir haben in jeder Stra\u00dfe ein B\u00fcro, das von Frauen verwaltet wird und sich um die Bed\u00fcrfnisse der Bewohner k\u00fcmmert. So eine Art ,Dienst am N\u00e4chsten`. Der erspart allen viele Arbeitsstunden. Kommen Sie mit.\u201c<\/p>

Ich finde in der Tat \u00fcberall solche Zentralen, die einem jeden Gang abnehmen. Hier gibt man Schuhe zum Besohlen ab, Bestellungen f\u00fcr Kleider, W\u00e4sche, W\u00fcnsche, und Helferinnen verteilen alles unentgeltlich an die zust\u00e4ndigen Betriebe.
\u201eHabt ihr denn eine zentrale W\u00e4scherei?\u201c will ich wissen.
\u201eNat\u00fcrlich\u201c, lautet die stolze Antwort. \u201eDie Maschine haben wir sogar selbst gebaut…\u201c<\/p>

So sieht sie auch aus: eine riesige, schwerf\u00e4llig rotierende Holztrommel. Aber sie funktioniert. Und wenn sie mal streikt, dann bringen die einfallsreichen Frauen sie im Nu wieder zur R\u00e4son. Sie sind \u00fcbrigens unentwegt am Basteln. Was da an n\u00fctzlichen und manchmal auch v\u00f6llig unsinnigen Verbesserungen erfunden wird, ist unvorstellbar.<\/p>

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Die Chinesinnen sind ununterbrochen am Basteln. Was da jeden Tag \u201eerfunden\u201c wird, ist unvorstellbar. Diese selbstgebaute Waschmaschine w\u00e4scht f\u00fcr alle Familien in einem alten Viertel von Schanghai<\/em><\/figcaption><\/figure>

In Krankheitsf\u00e4llen vermittelt das Stra\u00dfenb\u00fcro Hausgehilfen. Wenn die Mutter zur Arbeit geht und keine alte Frau im Haus ist, k\u00fcmmern sich Helferinnen in modernen Kinderg\u00e4rten um die kleinen Spr\u00f6\u00dflinge. Selbst wer mit seinem Ehepartner nicht mehr zurecht kommt, kann im B\u00fcro um Rat und Beistand bitten.<\/p>

Theaterspiel ersetzt die Polizei<\/strong><\/p>

\u201eWas sind denn eure gr\u00f6\u00dften Schwierigkeiten?\u201c m\u00f6chte ich wissen.‘
\u201eWenn zwei Frauen mit schlechtem Charakter dieselbe K\u00fcche teilen.\u201c
\u201eUnd wer sorgt f\u00fcr Ordnung, wenn es zum offenen Konflikt kommt? Die Polizei?\u201c
Das h\u00e4tte ich wahrscheinlich nicht fragen d\u00fcrfen. Die freundlichen Damen erheben sich wie ein Mann: \u201eIm ganzen Stadtteil gibt es keinen einzigen Polizisten.\u201c
Aber irgend jemand mu\u00df doch den Respekt vor den Gesetzen garantieren.\u201c
\u201eWir \u2013 und alle gemeinsam. Wir versuchen, die streitenden Parteien zu vers\u00f6hnen. Wir appellieren an die Vernunft, an unsere revolution\u00e4ren Ziele. Wenn das nichts n\u00fctzt, greifen wir zu radikaleren Mitteln.\u201c
\u201eUnd welche sind das?\u201c
\u201eEin kleines Theater, eine B\u00fchne, auf der der ganze Konflikt noch einmal durchgespielt wird. Das ist so komisch. Der ganze Saal lacht \u2013 und die Beteiligten zum Schlu\u00df meistens auch. Nur in ganz seltenen F\u00e4llen hilft auch das nicht. Dann m\u00fcssen wir eben weiter erkl\u00e4ren und \u00fcberzeugen. Oft dauert es Monate. Aber wir haben Geduld.\u201c<\/p>

Meine Geduld habe ich schon lange verloren. \u201eSie k\u00f6nnen mir doch nicht einreden, da\u00df eine Gemeinschaft ohne Zwang auskommen kann\u201c, rufe ich. \u201eBesonders wenn eine Nation ihre ganze Energie auf die Zukunft konzentriert. Was macht ihr mit den Faulen, mit denen vor allem, die eure Arbeit erschweren oder gar sabotieren. Daf\u00fcr gibt es doch Strafen.\u201c
Die Antwort ist ebenso unerwartet wie die meisten Erlebnisse auf dieser China-Reise: \u201eSteckt man in Europa die Kranken etwa ins Gef\u00e4ngnis? Oder m\u00fcssen sie etwa Strafe zahlen?\u201c
Ich sch\u00fcttele selbstverst\u00e4ndlich den Kopf. Und dann erkl\u00e4rt man mir: \u201eWenn jemand die Ordnung gef\u00e4hrdet, dann ist er k\u00f6rperlich, seelisch oder gesellschaftlich krank. Und wie einen Kranken behandeln wir ihn auch. Wir erkl\u00e4ren, \u00fcberzeugen, belehren, bis er selber versteht, warum er krank ist.\u201c<\/p>

Oh, diese Erkl\u00e4rungsmanie! Seit ich in China bin, kann ich mich nicht davor retten. Auch ich werde t\u00e4glich geduldig belehrt. Zum Verzweifeln pedantisch. Jede zweite Chinesin scheint sich zur Missionarin berufen zu f\u00fchlen. Dem\u00fctige Dienerinnen eines neuen Glaubens. Fanatisch bedacht, alles richtig zu machen und eigene Fehler sofort zu erkennen und ohne falsche Scham zu korrigieren.<\/p>

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Die Furcht vor amerikanischen Angriff ist so gro\u00df, da\u00df selbst M\u00e4dchen t\u00e4glich Kriegsspiele \u00fcben<\/em><\/p><\/div><\/div>

Im Vorzimmer des Paradieses<\/strong><\/p>

Wahrscheinlich ist es in erster Linie den Frauen zu verdanken, da\u00df hier ein totalit\u00e4res Regime sich nicht nach stalinistischem Muster zum Polizeistaat entwickelt hat, sondern vielmehr versucht, den Menschen auf die \u201eweiche Art\u201c durch Beispiele und Belehrung f\u00fcr sich zu gewinnen. Und es scheint gelungen zu sein. Jedenfalls stelle ich fest, da\u00df die Mehrzahl der chinesischen Frauen \u00fcberzeugt ist, im Vorzimmer des Paradieses zu leben.<\/p>

Nat\u00fcrlich w\u00e4re das Leben der Chinesinnen f\u00fcr eine an K\u00fchlschrank, Fernsehen und Autor gew\u00f6hnte Europ\u00e4erin unertr\u00e4glich. Aber wir d\u00fcrfen nicht dem alten Irrtum zum Opfer fallen, das Leben in China an unserem westlichen Lebensstandard zu messen. Wir m\u00fcssen die Lage mit jenen Verh\u00e4ltnissen vergleichen, die dort noch vor zehn oder zwanzig Jahren herrschten. Nur dann kann man das \u201eparadiesische\u201c Gef\u00fchl der Chinesinnen verstehen.<\/p>

Es d\u00fcrfte ungef\u00e4hr jenem Eindruck entsprechen, den eine deutsche Frau empfindet, wenn sie ihr heutiges Dasein mit der Not von 1946 vergleicht. Und selbst diese Gegen\u00fcberstellung gilt nur f\u00fcr die materielle Umgebung des Alltags. Was die moralischen und seelischen Probleme angeht, so hat die Chinesin in den letzten siebzehn Jahren einen Sprung getan, der ungef\u00e4hr der Spanne zwischen dem Mittelalter und unserer Zeit entspricht.<\/p>

Ja, mehr noch. Wenn wir uns ausschlie\u00dflich auf die Mann- Frau-Beziehung beschr\u00e4nken, dann hat die Chinesin sogar ihre westlichen Schwestern \u00fcberholt. Nicht nur auf dem Gebiet gesetzlich verbriefter Gleichheit, sondern vor allem im ideellen Verh\u00e4ltnis zum Mann. Das Gef\u00e4lle zwischen den Geschlechtern, das bei uns immer noch die Beziehung zwischen Mann und Frau bestimmt, wird in China systematisch abgebaut und scheint f\u00fcr die Mehrheit bereits v\u00f6llig verschwunden.<\/p>

Eine Franz\u00f6sin, die ich an der Universit\u00e4t von Peking traf, ist der Meinung, da\u00df eine so radikale Gleichheit der Geschlechter nur in einem totalit\u00e4ren Staat unter offizieller F\u00fchrung und \u00f6ffentlichem Druck erreicht werden kann. In der freien Gesellschaft sei das unm\u00f6glich. Und zwar aus verst\u00e4ndlichen Gr\u00fcnden. Hier n\u00e4mlich wird es immer Frauen geben, die bewu\u00dft und ausschlie\u00dflich ihre weiblichen Qualit\u00e4ten in die Waagschale werfen, um ihr Ziel zu erreichen \u2013 sei es Geborgenheit, Ruhm, Geld oder beruflichen Erfolg.<\/p>

Der Kampf der Geschlechter klingt aus<\/strong><\/p>

Im System der freien Marktwirtschaft liegen diese Damen nat\u00fcrlich weit vorn, und es gibt kein Mittel, sie im Kampf der Geschlechter zur Solidarit\u00e4t mit ihren Schwestern zu zwingen. Im Konkurrenzkampf um Mann und Arbeit wiegt deshalb eine sch\u00f6n geformte Brust oft schwerer als ein gut geschulter Kopf. Was also bleibt den anderen Frauen \u00fcbrig, als ihrerseits der \u201eVerr\u00e4terin\u201c nachzueifern?<\/p>

Das scheint der unvermeidliche Preis der Freiheit zu sein. Viele Soziologen sind sogar der Meinung, da\u00df die westliche Frau auf dem Gebiet der Gleichberechtigung wieder auf dem R\u00fcckzug sei. Solange ihre sexuellen Tr\u00fcmpfe hochgespielt werden, wird sie immer mehr gezwungen, mit weiblichen und erotischen K\u00f6dern nach Anerkennung zu fischen anstatt auf der Achtung ihrer menschlichen Qualit\u00e4ten zu bestehen.<\/p>

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Die Jugend tanzt nicht nach Jazz-Musik. Sie br\u00fcllt auch nicht -Yeah. M\u00e4dchen marschieren nach patriotischen Liedern und schreien politische Parolen. Diese Studentin aus Peking protestiert gegen den Vietnam-Krieg.<\/em><\/p><\/div><\/div>

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Das klingt fast wie Blasphemie, wenn es ausgerechnet im Zusammenhang mit den Frauen des kommunistischen Chinas gesagt wird. – Aber wir sind ja nicht ausgezogen, um politische Systeme zu vergleichen, sondern um das Los der Frau zu beschreiben und im Kampf der Geschlechter die Fronten abzustecken. In China zwingt das materielle Los die Frau heute noch zu gro\u00dfen Opfern. Die Front zwischen Mann und Frau scheint jedoch v\u00f6llig zusammengebrochen zu sein. Sie stehen sich nicht mehr feindlich gegen\u00fcber. Sie sind teils gewollt, teils gezwungen gleichwertige Partner im Kampf ums Leben geworden.<\/p>

Aber zu welchem Preis? So wird man jetzt fragen. Ist dabei nicht alles verlorengegangen, was das Dasein sch\u00f6n und aufregend macht? Die chinesischen Frauen sind doch jetzt anonyme Ameisen in unf\u00f6rmig blauen Kitteln. Die Familie ist zerissen. Sex wird klein geschrieben. Und die Liebe? Was ist von der Liebe \u00fcbriggeblieben?<\/p>

Dar\u00fcber berichten wir im n\u00e4chsten STERN.<\/em><\/p>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Stern Heft 29, 17. Juli 1966 Der Gedanke, allein durch China zu reisen, l\u00e4\u00dft mein Herz doch etwas schneller schlagen. Gordian Troeller mag mir noch so gut zureden und abermals alle Gr\u00fcnde aufz\u00e4hlen, die f\u00fcr diesen Alleingang sprechen. Mir ist unheimlich zumute, ins Riesenreich Mao Tse-tungs zu fahren \u2013 allein unter siebenhundert Millionen Chinesen. \u201eEine…<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":63172,"parent":62861,"menu_order":14,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"_seopress_robots_primary_cat":"","_seopress_titles_title":"","_seopress_titles_desc":"","_seopress_robots_index":"","footnotes":""},"categories":[],"tags":[],"class_list":["post-63160","page","type-page","status-publish","has-post-thumbnail","hentry","entry","has-media"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/63160"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=63160"}],"version-history":[{"count":5,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/63160\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":64926,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/63160\/revisions\/64926"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/62861"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/media\/63172"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=63160"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=63160"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=63160"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}