{"id":63363,"date":"2020-09-10T22:42:13","date_gmt":"2020-09-10T20:42:13","guid":{"rendered":"http:\/\/www.troeller-deffarge.com\/?page_id=63363"},"modified":"2022-08-03T15:11:28","modified_gmt":"2022-08-03T13:11:28","slug":"die-hoelle-der-schwiegertoechter-indien","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/zeitungsreportagen\/1-die-frauen-dieser-welt\/die-hoelle-der-schwiegertoechter-indien\/","title":{"rendered":"Die H\u00f6lle der Schwiegert\u00f6chter (Indien)"},"content":{"rendered":"

Stern, Heft 41, 10. Oktober 1965<\/em><\/p>

.<\/p>

Die H\u00f6lle der Schwiegert\u00f6chter. Indiens Gesetze versprechen den Frauen Gleichberechtigung, aber das Kastensystem zwingt sie, Z\u00e4rtlichkeit und Mutterliebe zu verstecken. Selbst bei reichen Leuten wird die Braut nach der Hochzeit zum Dienst M\u00e4dchen der Schwiegermutter. <\/strong><\/p>

Vor dem Brunnen stehen zwei Kinder. Ein Junge und ein M\u00e4dchen von vielleicht f\u00fcnf Jahren. W\u00e4hrend das M\u00e4dchen sein Kleid bis zu den Achseln hochh\u00e4lt, \u00fcbergie\u00dft der Junge den blo\u00dfen Teil des K\u00f6rpers mit Wasser. Besonders viel gie\u00dft er \u00fcber den R\u00fccken. Und nun kommt er an die Reihe. Die Kleine f\u00fcllt den Eimer und leert ihn \u00fcber das Hinterteil des Begleiters.<\/p>

Dann blicken die beiden sich fragend an. Der Junge sch\u00fcttelt den Kopf. Ihm scheint es nicht zu gen\u00fcgen. Wiederum wird der Eimer gef\u00fcllt, und es geht von vorne los. Zun\u00e4chst sie. Dann er. Nach der zweiten Waschung hat das M\u00e4dchen Bedenken. War es genug? Anscheinend nicht. Die Kleine greift wieder zum Eimer, und diesmal werden die B\u00e4uche mit besonderer Energie \u00fcbergossen.<\/p>

Ich wei\u00df nicht, wie lange dieses Spiel gedauert h\u00e4tte, wenn wir nicht aufgetaucht w\u00e4ren. Aber war es ein Spiel? Nein. Diese Kinder mu\u00dften irgendetwas Verbotenes getan oder ber\u00fchrt haben und versuchten nun verzweifelt, sich vom Fluch der Unreinheit zu befreien, bevor sie es wagten, nach Hause zu gehen. Vielleicht hatten sie mit Kindern der \u201eUnber\u00fchrbaren\u201c gespielt. Jedenfalls kannten sie den t\u00e4glich von Mutter und Vater eingepaukten Refrain: \u201eBer\u00fchre nichts Unreines!\u201c Und da die Skala der unber\u00fchrbaren Dinge und Menschen so unendlich gro\u00df ist, da\u00df nur Schriftgelehrte sich zurechtfinden, k\u00f6nnen sie nie genau wissen, wann sie s\u00fcndigen. Jetzt zum Beispiel rennen sie davon \u00fcber Kuhfladen und Kot, der um ihre Waden spritzt. Das ist unsere Schuld. Sie haben Angst. Aber m\u00fcssen sie sich jetzt wieder waschen?<\/p>

Neben einer Kuhflade begr\u00fc\u00dft uns auch der B\u00fcrgermeister. Wir hatten ihn gebeten, die Frauen in seinem Dorf studieren zu d\u00fcrfen, und nun werden wir feierlich empfangen. \u00dcberall Neugierige. Meistens M\u00e4nner. Die wenigen Frauen h\u00fcllen ihre Gesichter in gro\u00dfe Schals. F\u00fcr die Augen lassen sie einen schmalen Schlitz frei, der immer kleiner wird, je n\u00e4her wir kommen. Als das Loch gerade noch gro\u00df genug ist, um ein Auge auf die \u201ekomischen Ausl\u00e4nder\u201c zu werfen, hebt der B\u00fcrgermeister anklagend seinen Zeigefinger und erkl\u00e4rt uns: \u201eDaran ist der Islam schuld. Sie wissen sicher, da\u00df Indien einmal von den Mohammedanern \u00fcberrannt worden ist. Die vergewaltigten alle einigerma\u00dfen h\u00fcbschen Frauen. Was blieb den Indern \u00fcbrig als ihre Frauen einzusperren? Oder wenigstens zu verschleiern? Und so ist es bei uns geblieben. Die verdammten Mohammedaner haben alles verdorben.\u201c<\/p>

\"\"<\/figure><\/div>

<\/p>

\"\"<\/figure>

Es gibt kein Land der Welt, in dem die Gegens\u00e4tze so gro\u00df sind wie in Indien. Die modernen Frauen sprechen unverh\u00fcllt und frei mit M\u00e4nnern. Doch die meisten Inderinnen, Hindufrauen ebenso wie Mohammedanerinnen m\u00fcssen alles verstecken, was einen Mann anziehen k\u00f6nnte.<\/strong><\/em><\/p><\/div><\/div>

<\/p>

Der Dorfmund \u2013 selbst wenn er aus einem B\u00fcrgermeister spricht \u2013 wiederholt nur die offiziellen L\u00fcgen. Es scheint mir deshalb unn\u00fctz, den B\u00fcrgermeister daran zu erinnern, da\u00df nicht die Mohammedaner f\u00fcr das Los der indischen Frauen verantwortlich sind. Schon Manu, der legend\u00e4re Gesetzgeber des Hinduismus, verurteilte sie zur Unterw\u00fcrfigkeit. Einer seiner Nachfolger meinte sogar: \u201eFrauen brauchen nicht an den heiligen Ganges zu reisen, um sich zu reinigen. F\u00fcr sie gen\u00fcgt es, die F\u00fc\u00dfe ihres Mannes zu waschen und dann das Wasser zu trinken.<\/p>

Der B\u00fcrgermeister ist ein praktischer Mann. \u201eJournalisten sind der Bindestrich der Kulturen\u201c, meint er und bittet mich, in der k\u00fcrzlich zur Mittelschule ausgebauten Volksschule einen Vortrag zu halten.
Da stehe ich also vor 250 Jungen und sechs M\u00e4dchen. Die Proportion ist ersch\u00fctternd. \u201eGebildete M\u00e4dchen finden keinen Mann\u201c, erkl\u00e4rt ein Lehrer. \u2013 \u201eBildung verdirbt die Tugend\u201c, behauptet ein Bauer. Er scheint zu wissen, wovon er spricht. Seine Frau ist zwei Jahre zur Schule gegangen.<\/p>

Um die Interessen der Dorfjugend kennenzulernen, habe ich mir ausgebeten, da\u00df vor allem Fragen gestellt werden. Sie lassen nicht auf sich warten: Glauben Sie an Gott? \u2013 Ist unsere Religion die beste? \u2013 Streben Sie nach dem Nirwana? \u2013 Glauben Sie an die Wiedergeburt? \u2013 Essen Sie Fleisch? \u2013 Wie oft beten Sie am Tag?<\/p>

Ich traue meinen Ohren nicht. Diesen Jungen (kein M\u00e4dchen wagte zu fragen) ist lang und breit erkl\u00e4rt worden, da\u00df ich die ganze Welt bereist h\u00e4tte und viel \u00fcber die Zivilisation anderer V\u00f6lker erz\u00e4hlen k\u00f6nnte. Aber sie wissen noch nicht einmal wo Afrika und Amerika liegen. Sie wisse nur, da\u00df sie die beste Religion haben, die perfektesten Menschen sind \u2013 und da\u00df man das Fleisch des Tieres, dessen Milch man trinkt nicht essen darf: das Fleisch der Kuh. Sie ist heilig wie die Mutter, weil sie lebenspendende Milch schenkt.<\/p>

\u201eSie haben das Echo der elterlichen Erziehung geh\u00f6rt\u201c, erkl\u00e4rt uns sp\u00e4ter eine Lehrerin. \u201eAu\u00dfer Geld interessiert nur, was man essen und tun darf, ohne sich zu beschmutzen, und wie oft man betet.\u201c
Die Lehrerin ist erst vor zwei Jahren in dieses Dorf versetzt worden \u2013 und sie wurde bereits am zweiten Tag gemieden; denn beim Herannahen eines Mannes verh\u00fcllte sie nicht ihr Gesicht. Dieser Bruch der Sitte konnte f\u00fcr die Einheimischen nur eine Erkl\u00e4rung haben: Sie war Mohammedanerin.<\/p>

Einerseits schiebt man dem Islam die Schuld f\u00fcr die Verh\u00fcllung der Frauen in die Schuhe, andererseits schimpft man diese Frau eine Mohammedanerin, weil sie es ablehnt ihr Gesicht zu verstecken.<\/p>

An Widerspr\u00fcchen st\u00f6rt sich der Inder niemals. Ja, er lebt f\u00f6rmlich davon. Er predigt Gewaltlosigkeit und l\u00e4\u00dft todkranke K\u00fche unter Qualen verrecken, weil er das Leben \u00fcber alles achtet \u2013 aber in diesem gleichen Dorf hatten die Bewohner vor achtzehn Jahren, als Indien geteilt wurde, ein paar Dutzend Mohammedaner ohne Bedenken \u00fcber die Klinge springen lassen.<\/p>

In diesem Dorf gab es auch einmal ein Liebespaar. Ein richtiges: Zwei junge Menschen, die sich in der Schule kennengelernt hatten, wollten heiraten. 
Gehorsam, wie sie nun einmal erzogen waren, baten sie die Eltern um Erlaubnis und Segen. Solch eine \u201eUnverfrorenheit\u201c hat er es seit Menschengedenken noch nicht gegeben: Diese Kinder waren bereits seit einem Jahrzehnt versprochen, an andere nat\u00fcrlich, und jetzt hatten sie die Stirn, eigene W\u00fcnsche anzumelden. Geld war sogar schon bezahlt worden, und zwar zu Zeiten, als die Rupie noch etwas wert war. Man war schon versippt, gebunden, verkauft.
Eines Nachts schlichen sie sich davon. Aber \u201eGottes Strafe\u201c blieb nicht aus. Sie pochten an die T\u00fcr von Verwandten in anderen D\u00f6rfern. Man jagte sie davon. Sie suchten Arbeit. Ohne Erfolg. Sie mu\u00dften betteln. Keine Rupie. Denn: Erfolgreiches Betteln ist Sache der heiligen M\u00e4nner.
Das Liebespaar kehrte halbverhungert ins Dorf zur\u00fcck. Sein Widerstand war gebrochen, und beide wurden schleunigst an jene verheiratet, deren Eltern schon vor vielen Jahren eine Anzahlung hinterlegt hatten.<\/p>

Der B\u00fcrgermeister beendet die Geschichte mit einem unmi\u00dfverst\u00e4ndlichen Reiben von Daumen und Zeigefinger: \u201eEs war gar nicht so einfach, die Schande zu vertuschen. Die Kleine war mittlerweile erwachsen geworden.\u201c
\u201eSeid ihr denn hier so zimperlich mit der Jungfr\u00e4ulichkeit?\u201c
\u201eDas hat nichts damit zu tun. Begreifen Sie denn nicht?\u201c fragt er erstaunt. \u201eUnterwegs war es passiert. Sie war eine Frau geworden. Der monatliche Beweis. Begreifen Sie?\u201c
\u201eDas passiert doch jedem M\u00e4dchen. Bei uns so um die dreizehn.\u201c
\u201eSicherlich, nur mu\u00df man dann schon verheiratet sein. Verstehen Sie jetzt! Sonst bringt es Ungl\u00fcck!\u201c<\/p>

Schon wieder ein Argument f\u00fcr die Kinderehe. In einem alten indischen Gesetz hei\u00dft es: \u201eEin Vater, der seine Tochter mit sieben Jahren verheiratet, kommt sicherlich in den Himmel. Wer sie erst mit neun fortgibt, wird ein Erzengel. Derjenige aber, der damit bis zur Pubert\u00e4t seiner Tochter wartet, wird in der H\u00f6lle braten.\u201c
\u201eWir haben die Sache dann doch noch ausgeb\u00fcgelt\u201c, sagt der B\u00fcrgermeister, \u201ef\u00fcr tausend Rupien.\u201c<\/p>

\"\"
Weil ihre Frauen standesgem\u00e4\u00df geschm\u00fcckt werden m\u00fcssen und Hochzeiten und somit Unsummen kosten, sind viele Inder auf Lebzeiten verschuldete Opfer des Wuchers<\/em><\/strong><\/figcaption><\/figure>


Wie konnte die Familie des zu sp\u00e4t begl\u00fcckten Br\u00e4utigams so viel Geld aufbringen? Sicherlich nicht aus der Genossenschaft, die nur landwirtschaftliche Kredite gew\u00e4hrt. Sie nimmt f\u00fcr indische Verh\u00e4ltnisse unglaublich geringe Zinsen: acht Prozent.
Ich m\u00f6chte trotzdem wissen, wie armen Bauern die enorme Summen f\u00fcr Hochzeitsfest, Schmuck und gelegentliches \u201eAusb\u00fcgeln\u201c zusammenbekommen. Aus begreiflichen Gr\u00fcnden bleibt der B\u00fcrgermeister die Antwort schuldig: Er geh\u00f6rt selbst zu den Geldverleihern der Gegend. Sein Zinssatz \u2013 achtzehn Prozent pro Monat.<\/p>

Der Wucher bl\u00fcht wie eh und je. Die Bauern sind auf Generationen verschuldet, weil sie den Sitten gem\u00e4\u00df heiraten m\u00fcssen und ihre Frauen standesgem\u00e4\u00df mit Schmuck beh\u00e4ngen. Lieber lassen Sie ihre Kinder verhungern, als da\u00df sie das Gesicht verlieren.<\/p>

Bis vor kurzem war der Wucher haupts\u00e4chlich das Privileg der Banias, der Kaste der Kauf \u2013 und Gesch\u00e4ftsleute. Heute haben die Brahmanen sich sogar ins Gesch\u00e4ft geh\u00e4ngt, obwohl deren h\u00f6chste Aufgabe eigentlich darin besteht, die heiligen Schriften zu erkl\u00e4ren, Gottesdienste abzuhalten, Horoskope zu stellen und zu meditieren.<\/p>

Mit einem Brahmanen liege ich einige Tage sp\u00e4ter auf der Terrasse seines Hauses. Eine Ecke davon ist die K\u00fcche. Vier magische Zeichnungen laden die G\u00f6tter ein und jagen die Geister davon. Trotzdem bin ich hier.
Wir sind beide m\u00fcde. Er hat m\u00fchsam zwei Horoskope gestellt, um die einzig und allein Gl\u00fcck spendende Minute eine bevorstehenden Trauung auszurechnen. Ohne Horoskop wird nicht geheiratet.<\/p>

Ich bin ganz einfach dorfm\u00fcde. Auf dem offenen Feuer braut seine Frau eine gr\u00fcnliche Sauce.
\u201eBangh\u201c, sagt der Herr Brahmane und schl\u00e4gt sich vor die Stirn, \u201emacht hier oben alles klar.\u201c
Er meint die gr\u00fcne Sauce: Haschisch, ein starkes Rauschgift, in Milch und Wasser gekocht. Obwohl die Brahmanen Vegetarier sind und keinen Alkohol anr\u00fchren, lieben sie dieses Getr\u00e4nk. Er schenkt Ihnen die \u201eperfekte Ruhe\u201c und bleibt auch erotisch nicht ohne Wirkung. Es geht als heiliges Getr\u00e4nk. Selbst Gott Shiva trinkt es t\u00e4glich. Warum soll ich also die Einladung ablehnen?
\u201eTrinken Sie nur zwei Gl\u00e4ser\u201c, warnt mein Gastgeber, \u201esonst st\u00fcrzen Sie sich auf die erstbeste Frau!\u201c
Ich sehe nur seine, und die gef\u00e4llt mir \u00fcberhaupt nicht. \u2013 Wir trinken also. Der Brahmane f\u00fcnf Gl\u00e4ser, ich zwei. Als ich nach einer Stunde immer noch ruhig liegen bleibe, erlaubt er mir ein drittes Glas und serviert sich selbst zwei mehr.<\/p>

Jetzt bin ich \u201eperfekt ruhig\u201c. Bilder steigen auf. Frauen, M\u00e4nner. Es sind viele. Ich erkenne vierzehn. In einem Tempel. Im Zentrum steht das phallische Symbol Shivas. Man singt. Man i\u00dft verbotenes Fleisch. Getr\u00e4nke werden gereicht. Und wieder ert\u00f6nen Ges\u00e4nge. Jetzt ziehen die M\u00e4nner sich aus. Auch die Frauen rei\u00dfen sich ihre Kleider vom Leibe. Die Situation wird eindeutig jugendgef\u00e4hrdet \u2026 Stopp, Troeller, nicht weitertr\u00e4umen, und vor allem nicht weiterschreiben was jetzt passiert!<\/p>

Aber ist es nur ein Traum? Nein. Es sind Worte, gesprochen von meinem Gastgeber. Er beschreibt mir nur die Riten einer erotischen Sekte, an denen er dreimal im Jahr teilnimmt.
Heimlich in kleinen Tempeln, wird all das getan, was Religion und Sitte verdammen. M\u00e4nner und Frauen verschiedener Kasten mischen sich. Selbst das Fleisch einer heiligen Kuh wird gegessen. Man kaut es ein wenig und spuckt es dem anderen in den Mund. Es ist eine Orgie des Verbotenen, ein gro\u00dfes Fest der Unreinheit. Brahmanen umarmen Frauen der \u201eUnber\u00fchrbaren\u201c. Alle Tabus werden gebrochen in einem woll\u00fcstigen Taumel der S\u00fcnde.<\/p>

Hier wird im Haschischrausch \u00c4hnliches gesucht wie im europ\u00e4ischen Karneval: eine Entladung der inneren Spannungen durch die radikale Aufhebung des \u00fcblichen Zwangs. In Indien geschieht es heimlich, im kleinsten Kreis eingeweihter S\u00fcndensucher.<\/p>

Ich kann immer noch nicht glauben, da\u00df diese wirklich w\u00fcsten Bilder nicht aus meinem berauschen Hirn stammen. Sehr laut frage ich deshalb: \u201eWas passiert am n\u00e4chsten Tag?\u201c
\u201eWas soll schon passieren\u201c, meint der Brahmane gelassen, \u201ewenn niemand davon erf\u00e4hrt\u201c
\u201eWenn Sie zum Beispiel ihre ,unber\u00fchrbare\u2019 Partnerin vom Vorabend treffen?\u201c
\u201eDann meide ich sie wie den Dreck eines Hundes.\u201c<\/p>

Seit wir herumreisen frage ich mich mindestens zehnmal am Tage, ob ich nicht tr\u00e4ume.
Da sitze ich zum Beispiel mit einem jungen Mann in einer kleinen Provinzstadt im Kino. Er geh\u00f6rt zur Kaste der Banias (Kaufleute). Bei jeder Liebesszene zittert er oder st\u00f6\u00dft kleine Schreie aus. Dabei passiert wirklich nichts, was ein zehnj\u00e4hrigen, geschweige denn einen zwanzigj\u00e4hrigen Jungen aufregen k\u00f6nnte. Wenn die Gesichter von Mann und Frau sich n\u00e4hern, wechselt die Szene. M\u00fcnder ber\u00fchren sich nie. Denn: Speichel ist unrein. Und kein Kinobesucher soll sich ekeln. <\/p>

Der Film ist langweilig. Ein junges Paar, zwei moderne Inder, wollen gegen den Willen der Eltern heiraten. Eine melodramatische Geste folgt der anderen. Als die Liebe endlich trotz des elterlichen Widerstandes siegt, bricht mein Nachbar in hysterisches Lachen aus.
Um ihn zu beruhigen f\u00fchre ich ihn ins n\u00e4chste Caf\u00e9.
\u201e Das h\u00e4tte ich nie in Begleitung meines Vaters sehen d\u00fcrfen\u201c, sagt er, und seine H\u00e4nde zittern immer noch. \u201eErinnern Sie sich, wie der Mann in das Hotelzimmer des M\u00e4dchens rennt?\u201c
\u201eSie war doch nicht nackt.\u201c
\u201eTrotzdem \u2013 so was besudelt das Bild meines Vaters.\u201c<\/p>

Wenn ich nicht schon hunderte \u00e4hnlicher F\u00e4lle erlebt h\u00e4tte, w\u00fcrde ich das Verhalten meines jungen Freundes kaum begreifen. Vor mir sitzt das typische Produkt der \u201eJoint Family\u201c, der gro\u00dfen vereinten Familie indischen Stils. Da leben Vater, Mutter und alle S\u00f6hne mit ihren Frauen und Kindern unter demselben Dach. Das Geld aller wird vom Vater verwaltet \u2013 ebenso Moral, Liebe und Sexualit\u00e4t.
Er verk\u00f6rpert die h\u00f6chste Stufe der Vergeistigung. Ihn ahnen zu lassen, da\u00df man an Sex denkt oder gar Filme sieht, in denen die Autorit\u00e4t der Eltern infrage gestellt wird, ist eine S\u00fcnde gegen die v\u00e4terliche Reinheit.
\u201eIch darf nicht einmal mit meinen Schw\u00e4gerinnen sprechen\u201c, erkl\u00e4rt mein junger Freund. \u201eWenn ich aus Zufall mal mit einer allein im Zimmer bin, rennt einer von uns davon.\u201c<\/p>

Ich wei\u00df: Selbst der Mann darf seiner eigenen Frau in Gegenwart der Eltern kein z\u00e4rtliches Wort sagen oder ihr zul\u00e4cheln. Er mu\u00df sie ver\u00e4chtlich behandeln und st\u00e4ndig zurechtweisen. Andernfalls k\u00f6nnte der Verdacht auftauchen, da\u00df er das Opfer ihrer allzu weiblichen Qualit\u00e4ten geworden sei. Vater und Mutter werden vermuten, da\u00df niedere Instinkte ihn an sie binden und nicht nur die Pflicht, Nachkommen zu zeugen und die \u201eJoint Family\u201c zu erhalten.<\/p>

\"\"<\/figure>

Im Kastensystem der Inder wird der Wert des Menschen an \u201erein\u201c und \u201eunrein\u201c gemessen. Um ihr Kind vom Fluch der Unreinheit zu befreien, h\u00e4lt die Mutter es \u00fcber ein Feuer. Reinheitswahn ersetzt die Kinderpflege. Selbst Z\u00e4rtlichkeit zum eigenen Kind darf vor den Schwiegereltern nicht gezeigt werden. Die Mutterliebe mu\u00df warten, bis keine Zeugen da sind. So will es die Sitte. Sie verlangt auch, da\u00df Mann und Frau ihre Liebe verstecken. Selbst bei reichen Leuten wird die Braut nach prunkvoller Hochzeit zum Dienstm\u00e4dchen und \u201eS\u00fcndenbock\u201c der Schwiegermutter<\/em><\/strong><\/p><\/div><\/div>

<\/p>

\"\"<\/figure><\/div>

<\/p>

Das darf unter keinen Umst\u00e4nden der Fall sein. Deshalb m\u00fcssen junge Paare so tun, als w\u00fcrden sie selbst in der Nacht niemals Mann und Frau spielen. Im gro\u00dfen Haus der \u201eJoint Family\u201c ist das nicht einfach. Die W\u00e4nde sind d\u00fcnn. Sie ersticken kein Ger\u00e4usch. Und die ganze Familie liegt auf der Lauer.<\/p>

Kein Wunder, da\u00df diese Herren alle sexuelle Traumt\u00e4nzer sind. Kein Wunder auch, da\u00df gerade Inder die gr\u00f6\u00dften Verbraucher stimulierender Liebesdrogen sind und da\u00df in diesem Land die Prostitution wie Unkraut bl\u00fcht.
Unter dem Dach der sittsamen Familie stauen sich Verbot und Heuchelei zur unertr\u00e4gliche Spannung. Wenn dann einmal heimlich die Schleusen ge\u00f6ffnet werden, bleibt der erw\u00fcnschte Erfolg meist aus. \u00dcbererregt und schuldbewu\u00dft, macht der S\u00fcnder schlapp und greift zu belebenden Liebespille.<\/p>

Sobald die Herren von ihren heimlichen Ausfl\u00fcgen nach Hause kommen und sich im Familienbad \u201eents\u00fcndigt\u201c haben, geht der Tanz der Sittsamkeit wieder los. Auf Kosten der Frau nat\u00fcrlich, dieses \u201eunreinen, buhlerischen Wesens\u201c, das ja letztlich f\u00fcr den kleinen Ausflug in die Arme des Teufels verantwortlich ist. Wer sonst erregt verbotene Gel\u00fcste?
Wenn die Frau ihrem Mann in Anwesenheit der Schwiegermutter etwas geben will, dann sagt sie nicht etwa: \u201eHier, Heinrich, ich habe den Hammer gefunden.\u201c Nein. Sie reicht ihn ehrfurchtsvoll seiner Mutter, damit diese \u2013 die \u00fcber jeden Verdacht sexueller Bindung erhaben ist \u2013 ihn ihrem Sohn weitergibt. <\/p>

\"\"
Priesterinnen, die in prunkvolle Prozession G\u00f6ttern Gaben bringen?
Nein. Arme arbeitende Ameisen. 
Sklaven von Sitte und Sippe. 
Frauen Indiens, die dem\u00fctig dienend dem Mann und seiner Mutter gehorchen m\u00fcssen<\/strong><\/em><\/figcaption><\/figure>

Indien ist die H\u00f6lle der Schwiegert\u00f6chter, das hei\u00dft aller Frauen. Sie werden t\u00e4glich gedem\u00fctigt, zurechtgestaucht, zu schwerer Arbeit verurteilt. Wenn die Schwiegereltern dabei sind, darf eine Frau ihrem Kind nur die Brust geben. Z\u00e4rtlichkeiten, Spielen, Verw\u00f6hnen sind im gr\u00f6\u00dferen Kreis verp\u00f6nt. Die Mutterliebe mu\u00df geduldig warten, bis keine Zeugen da sind. Beherrschung ist das oberste Gebot.<\/p>

\"\"
Es gibt ebenso viele Tempel wie Brunnen. Jede Sekte hat den ihren. Und innerhalb ein und derselben Sekte gibt es wiederum verschiedene f\u00fcr jede Kaste. Im Prinzip sollten die Tempel allen zug\u00e4nglich sein. In der Praxis sind sie zu Clubs geworden f\u00fcr Menschen gleichen Ranges<\/strong><\/em><\/figcaption><\/figure>

Um weniger beherrschte M\u00e4nner nicht in Versuchung zu bringen, ihre Beherrschung zu verlieren, bleibt die Frau nach M\u00f6glichkeit zu Hause. Es sei denn, sie geht in einen Tempel, wo sie vor dem Symbol des Gottes Shiva niederkniet, einem Phallus aus Stein, den sie anbetet und mit \u00d6l einreibt. Oh, Wunder Indiens! <\/p>

<\/p>

Aber zur\u00fcck zu meinem jungen Freund. Er ist zwanzig und seit sechs Jahren verlobt. Von seiner Braut kennt er nur den Namen. Eine gute Familie aus New Delhi.
Da ist unziemlich ist, mit M\u00e4dchen gleichen Alters zu sprechen oder gar zu flirten, dr\u00e4ngt sich die Frage nach seinen sexuellen Problemen auf. Er druckst ein wenig herum, bevor er darauf anspielt, da\u00df es da junge Freunde gibt, die \u00e4hnliche N\u00f6te kennen.
\u201eUm unsere Kraft zu erhalten, machen wir \u00dcbungen\u201c, f\u00fcgte er schnell hinzu. \u201eSo \u2026\u201c Er rei\u00dft den Mund auf und verschlingt seine Zunge. So wenigstens sieht es aus.
\u201eSehen Sie, die Manneskraft hat ihren Sitz am Kopf. Jetzt kann sie nicht in den Magen tropfen, wo sich das Tier in uns davon ern\u00e4hrt.\u201c<\/p>

Ich verga\u00df zu sagen, da\u00df dieser junge Mann das Abitur hat und keineswegs eine Ausnahme ist. Als er mich seiner Familie vorstellte, sprach keine der anwesenden Frauen mit mir, einem Mann, obwohl sie alle zur Schule gegangen waren und gut Englisch konnten.
Es gab nur ein furchtbares Geschrei um fehlende Bettw\u00e4sche. Einer der S\u00f6hne war aus dem Krankenhaus entlassen worden, ohne sein Bettzeug mit zur\u00fcckzubringen.
Ihr m\u00fc\u00dft eure Bettbez\u00fcge mit ins Krankenhaus bringen?\u201c, frage ich meinen Freund.
\u201eSie glauben doch wohl nicht, da\u00df wir auf T\u00fcchern liegen, die vielleicht vorher von niederen Kasten benutzt worden sind!\u201c <\/p>

Ich erfahre auch, da\u00df die jungen Herren ihre Unterw\u00e4sche selber waschen. Eine Mutter darf nur ahnen, da\u00df ihr Sohn so etwas wie eine Unterhose tr\u00e4gt. Diese darf \u00fcbrigens nur mit der linken Hand ausgezogen werden. Und wie die Unterhose, so die Frau: Alles \u201eUnreine\u201c darf nur mit der linken Hand ber\u00fchrt werden.<\/p>

Schon wieder stecken wir im \u201eUnreinen\u201c. Ich suche verzweifelt nach positiven Aspekten des indischen Lebens. Wo sind sie? Mir graut schon vor den offiziellen Protestnoten und den Angriffen gelehrter Indienkenner. Aber was oder wen soll ich loben? Die gro\u00dfen Philosophen? Einverstanden! Die Tempel und die Moscheen? Mit Vergn\u00fcgen! Die vielen sehr intelligenten Inder, denen wir begegnet sind? Selbstverst\u00e4ndlich! Die nach westlichem Vorbild lebenden Reichen der Gro\u00dfst\u00e4dte? Wenn es sein mu\u00df!
Aber was haben diese mit dem Los der indischen Frau zu tun? Nichts! Mit vierhundert Millionen Menschen, die in kleinen St\u00e4dten und D\u00f6rfern leben? Gar nichts!<\/p>

\"\"
Dieses Dorf hat sieben Brunnen. Einen f\u00fcr jede Kaste. Aus dem falschen zu sch\u00f6pfen ist S\u00fcnde<\/strong><\/em><\/figcaption><\/figure>

Und die modernen Gesetze, die den Frauen Gleichberechtigung versprechen und Wucher, Mitgift, Kinderehe verbieten? Nat\u00fcrlich verdienen sie Lob und Anerkennung. Aber werden sie befolgt? Nein! Die eisernen Gesetze der Kasten und religi\u00f6se Vorurteile sind st\u00e4rker.<\/p>

Um das Bild nicht v\u00f6llig unertr\u00e4glich zu machen, habe ich bereits sorgf\u00e4ltig vermieden, \u00fcber Armut und Hunger zu schreiben. Nur ein Beispiel: \u00dcber die H\u00e4lfte aller Inder, die in Bergwerken schuften, sind Frauen. Und ich habe auch Frauen gesehen, die in der N\u00e4he von Dorfbrunnen um Wasser bettelten. Nicht um Geld oder Brot. Um Wasser. Sie durften sich dem Brunnen nicht n\u00e4hern, um ihn nicht zu \u201everunreinigen\u201c. Sie warteten geduldig, bis vorbeigehende Frauen h\u00f6herer Kasten ihnen einige Tropfen Wasser wie Almosen in bettelnde Becher sch\u00fctteten.<\/p>

Ich bin v\u00f6llig unbefangen nach Indien gegangen. Ich habe sogar eine gewisse Schw\u00e4che f\u00fcr V\u00f6lker, die unter der Kolonialherrschaft gelitten haben. Aber hier tragen die Engl\u00e4nder nur wenig Verantwortung. Es ist einzig und allein das jahrtausendealte System der Kasten. Dort n\u00e4mlich, wo der Wert des Menschen nach \u201erein\u201c und \u201eunrein\u201c gemessen wird, wo Schmutz die Beziehungen zum n\u00e4chsten regelt, da mu\u00df das Leben unertr\u00e4glich sein.<\/p>

Man soll mir nicht entgegenhalten, da\u00df dies der unvermeidliche Preis menschlicher Vergeistigung sei. Es l\u00e4\u00dft mich vollkommen kalt, da\u00df ein paar tausend Herren auf N\u00e4geln schlafen k\u00f6nnen oder neue Wege zum \u201eParadies\u201c entdeckt haben \u2013 solange Millionen Menschen aus purer Dummheit buchst\u00e4blich verrecken.
Im \u00fcbrigen kenne ich kein Land in dem nicht geistige oder religi\u00f6se, sondern materielle Gesichtspunkte so ausschlaggebend sind wie in Indien.<\/p>

\"\"<\/figure>

Elefanten sind prunkvoller geschm\u00fcckt als Menschen \u2013 ausgenommen Maharadschas. All diese Gegens\u00e4tze beschr\u00e4nken sich aufs \u00c4u\u00dferliche. Denn im Grunde sind alle Inder gefangen in einer Tradition, die jeden auf seinen vorgeschriebenen Platz stellt. Die moderne Frau steckt eben so streng im Kerker ihrer Kaste wie die Mohammedanerinnen im Schilderhaus ihrer Scham<\/strong><\/em><\/p><\/div><\/div>

Die \u201eVergeistigung\u201c ist ein ebenso geschickt benutztes Propagandam\u00e4rchen wie das Geschrei um die \u00dcberbev\u00f6lkerung. Es gibt in Indien kaum eine Gemeinde, die nicht im Stande w\u00e4re, ihre Einwohner mehr als satt zu machen.
Diese Erkenntnis stammt nicht von mir \u2013 sie stammt von kompetenten Fachleuten: Indien k\u00f6nnte tats\u00e4chlich eine Milliarde Menschen ern\u00e4hren, wenn ernsthafte Reformen dem Unsinn der Kasten mit all ihren religi\u00f6sen und rassischen Vorurteilen energisch zu Leibe r\u00fccken w\u00fcrden. In Indien lernt man, da\u00df die internationalen Abr\u00fcstungskonferenzen am Thema vorbeigehen: Auch Unwissenheit und Rassenha\u00df haben ihre Hiroschimas.<\/p>

Statt wirksamen Ma\u00dfnahmen zu ergreifen, beruhigt man sein Gewissen mit kleinen Experimenten auf dem Gebiet der Geburtenkontrolle: Die Frauen der Maharadschas, die nichts mehr zu tun haben, reisen durchs Land und zeigen an Schaumgummimodellen weiblicher Organe, was die Inderinnen machen m\u00fcssen, um weniger Kinder in die Welt zu setzen.<\/p>

\u201eWir haben schon vierzigtausend Frauen erfolgreich unterrichtet\u201c, sagt uns eine dieser Damen stolz und f\u00fchrt uns das Schaumgummimodell vor. \u201eUnsere fliegenden Einheiten erreichen die kleinsten D\u00f6rfer Indiens.\u201c<\/p>

\u201eUnd die M\u00e4nner lassen sich jetzt sogar ohne Bezahlung sterilisieren\u201c, f\u00fcgt eine andere triumphierend hinzu. \u201eSie sind die echten Helden in unserem gigantischen Kampf gegen die Armut unseres Landes.\u201c<\/p>

Aber die \u201eHelden\u201c meutern. Eigent\u00fcmlicherweise werden ihre Frauen auch nach der Operation noch hin und wieder schwanger. Was kann das bedeuten? \u2013 Untreue! Nichts anderes. Und wer will sich das schon sagen lassen? Geht es doch wiederum um die Ehre der Herren. Und folglich verlangen sie jetzt, da\u00df nicht mehr die M\u00e4nner, sondern die Frauen unfruchtbar gemacht werden.<\/p>

\"\"
Das Spinnrad war das Symbol des Freiheitskampfes gegen die Engl\u00e4nder. Heute ist es das Sinnbild f\u00fcr die Unterdr\u00fcckung der indischen Frauen<\/strong><\/em><\/figcaption><\/figure>

Ich verstehe nicht, wie die Frauenindiens das aushalten. Fr\u00fcher mu\u00dften sie ihren verstorbenen M\u00e4nnern auf den Scheiterhaufen folgen. Selbst wenn sie als Kinder verheiratet, noch jungfr\u00e4ulich waren und das Pech hatten, den ihnen unbekannten Mann zu verlieren, wurden sie in feierliche Prozession in die Flammen gef\u00fchrt.<\/p>

Aber was soll die indische Frau tun? Hat sie eine Wahl? Sie kann nicht einmal Prostituierte werden. <\/p>

Warum das so ist, lesen Sie im n\u00e4chsten STERN.<\/p>","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Stern, Heft 41, 10. Oktober 1965 . Die H\u00f6lle der Schwiegert\u00f6chter. Indiens Gesetze versprechen den Frauen Gleichberechtigung, aber das Kastensystem zwingt sie, Z\u00e4rtlichkeit und Mutterliebe zu verstecken. Selbst bei reichen Leuten wird die Braut nach der Hochzeit zum Dienst M\u00e4dchen der Schwiegermutter. Vor dem Brunnen stehen zwei Kinder. Ein Junge und ein M\u00e4dchen von vielleicht…<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":63374,"parent":62861,"menu_order":21,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","template":"","meta":{"_seopress_robots_primary_cat":"","_seopress_titles_title":"","_seopress_titles_desc":"","_seopress_robots_index":"","footnotes":""},"categories":[],"tags":[],"class_list":["post-63363","page","type-page","status-publish","has-post-thumbnail","hentry","entry","has-media"],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/63363"}],"collection":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages"}],"about":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/types\/page"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/users\/2"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=63363"}],"version-history":[{"count":5,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/63363\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":64918,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/63363\/revisions\/64918"}],"up":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/pages\/62861"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/media\/63374"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=63363"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=63363"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/www.troeller-deffarge.com\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=63363"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}